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Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

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»Guten Morgen.« Es war Margaret van der Beek, das Kindermädchen.<br />

Sie wohnte nicht weit entfernt, nur etwa anderthalb Kilometer,<br />

und kam mit dem Auto. Sie war vom SIS überprüft, aus Südafrika<br />

gebürtig, eine Pfarrerstochter, mager, hübsch und allem<br />

Anschein nach sehr freundlich. Sie trug eine riesige Umhängetasche<br />

bei sich. Das ziegelrote Haar ließ vermuten, dass sie irische Vorfahren<br />

hatte. Doch angeblich stammte sie von südafrikanischen Buren<br />

ab. Ihr Akzent war auffällig, klang nichtsdestotrotz recht angenehm.<br />

»Guten Morgen, Miss Margaret.« <strong>Ryan</strong> bat sie ins Haus. »Die<br />

Kinder schlafen noch, werden aber vermutlich bald aufwachen.«<br />

»Für seine fünf Monate schläft der kleine <strong>Jack</strong> erstaunlich gut<br />

durch.«<br />

»Vielleicht liegt’s am Jetlag«, dachte <strong>Ryan</strong> laut, obwohl Cathy<br />

meinte, dass Kleinkinder davon nicht betroffen seien. Aber das<br />

konnte <strong>Jack</strong> nicht glauben. Wie auch immer, der kleine Rotzlöffel –<br />

Cathy blaffte <strong>Jack</strong> immer an, wenn er den Säugling so nannte – war<br />

am Vorabend erst um half elf eingeschlafen. Cathy hatte damit mehr<br />

Probleme als <strong>Jack</strong>. Er konnte trotz Geschrei weiterschlafen. Sie<br />

nicht.<br />

»Für mich wird’s jetzt langsam Zeit, Herzchen!«, rief <strong>Jack</strong>.<br />

»Ich weiß«, tönte es von drinnen, und dann tauchte Cathy im<br />

Flur auf, den Sohn auf dem Arm und Sally, die noch ihren gelben<br />

Bunny-<strong>Rabbit</strong>-Schlafanzug anhatte, am Rockzipfel.<br />

»Hey, meine Kleine«, begrüßte <strong>Ryan</strong> sie. Er hob sie in die Höhe<br />

und gab ihr einen Kuss.<br />

Sally lächelte und antwortete mit einer stürmischen Umarmung.<br />

Dass Kinder so gut gelaunt aufwachen konnten, war ihm ein ewiges<br />

Rätsel. Vielleicht steckte eine instinktive Strategie dahinter, die<br />

sicherzustellen versuchte, dass sich Mama oder Papa um sie kümmerten,<br />

sobald sie zu lächeln begannen. Raffinierte kleine Biester.<br />

Pardon, Kinderlein.<br />

»<strong>Jack</strong>, mach bitte ein Fläschchen fertig«, sagte Cathy und trug<br />

den Kleinen zum Wickeltisch.<br />

»Fläschchen fertig machen, zu Befehl«, antwortete der Geheimdienstler<br />

pflichtschuldigst und kehrte in die Küche zurück, um eine<br />

Nuckelflasche mit der schon am Vorabend zusammengemixten<br />

Milchsuppe zu füllen. Männersache. Das hatte Cathy ihm einge­<br />

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