04.03.2013 Aufrufe

Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

»Sieht tatsächlich so aus, als kämen die Bulgaren zum Einsatz«,<br />

stellte Ritter fest, »die Leute vom VB Mord-und-Todschlag – Kommunisten<br />

zwar, aber lauter Schachspieler, keine High-Noon-<br />

Typen. Wir wissen nur immer noch nicht, wie wir den Vatikan<br />

warnen sollen. Können wir vielleicht mit dem Nuntius darüber<br />

sprechen?«<br />

Alle hatten bereits Zeit gehabt, über diese Frage nachzudenken.<br />

Nun war der Zeitpunkt gekommen, sich ihr erneut zu stellen. Der<br />

päpstliche Nuntius, der den Vatikan in den Vereinigten Staaten vertrat,<br />

war Giovanni Cardinal Sabatino. Er gehörte schon seit langem<br />

zum diplomatischen Korps des Papstes und genoß im Außenministerium<br />

hohes Ansehen, sowohl wegen seiner Klugheit als auch<br />

wegen seiner Diskretion.<br />

»Wie lässt sich verhindern, dass unsere Quelle auffliegt?«, fragte<br />

Greer.<br />

»Wir könnten behaupten, dass irgendwelche Bulgaren zu geschwätzig<br />

waren...«<br />

»Damit müssen wir vorsichtig sein, Judge«, warnte Ritter. »Vergessen<br />

Sie nicht, dass der DS über jene spezielle... Untereinheit<br />

verfügt. Diese Leute unterstehen direkt dem Politbüro und schreiben,<br />

wie wir wissen, nicht viel auf. Sind so eine Art kommunistische<br />

Version von Albert Anastasia. Dieser Strokow gehört auch dazu,<br />

das haben wir jedenfalls gehört.«<br />

»Wir könnten behaupten, dass ihr Parteisekretär bei einer seiner<br />

Mätressen geplaudert hat. Er hat sogar mehrere«, sagte Greer. Der<br />

Direktor des Nachrichtendienstes verfügte über alle möglichen<br />

Informationen zu den intimsten Gewohnheiten der Regierungschefs<br />

der Welt, und der bulgarische Parteisekretär war ein Mann<br />

des Volkes im herkömmlichsten Sinn des Wortes. Wenn das jemals<br />

herauskam, wurde die Lage für die fraglichen Frauen schwierig,<br />

aber Ehebruch hatte eben seinen Preis. Der Bulgare war außerdem<br />

ein so leidenschaftlicher Trinker, dass er sich vielleicht nicht einmal<br />

vorstellen konnte, zu wem er angeblich was gesagt hatte. Mit diesem<br />

Gedanken konnte man das eigene Gewissen immerhin ein<br />

wenig besänftigen.<br />

»Klingt plausibel«, bemerkte Ritter.<br />

»Wann können wir den Nuntius treffen?«, fragte Moore.<br />

»Vielleicht Mitte der Woche?«, schlug Ritter vor. Alle hatten eine<br />

672

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!