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Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

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Was sollte er sagen?<br />

Was sollte er verlangen?<br />

Was sollte er ihnen anbieten?<br />

Lauter gute Fragen. Die Gefahren würden ständig zunehmen.<br />

Für ihn wäre deshalb die denkbar beste Lösung, die Sowjetunion<br />

zusammen mit seiner Frau und seiner Tochter für immer zu verlassen.<br />

Ja, das sollte er verlangen, und wenn die Amerikaner nein sagten,<br />

würde er in dem Wissen, dass er zumindest sein Bestes versucht<br />

hatte, wieder in seine gewohnte Realität eintauchen. Doch immerhin<br />

wusste er von Dingen, über die sie bestimmt informiert sein<br />

wollten, und er würde ihnen klar machen, dass der Preis für diese<br />

Informationen seine Fluc ht war.<br />

Ein Leben im Westen, dachte er. All die dekadenten Dinge, vor<br />

denen man hierzulande gewarnt wurde, sofern man Zeitung lesen<br />

oder fernsehen konnte. Die Art und Weise, wie die Amerikaner<br />

ihre Minderheiten behandelten. Im Fernsehen wurden sogar Aufnahmen<br />

aus diesen Slums gezeigt – und man sah auch die Autos<br />

dort. Wenn Amerika die Schwarzen unterdrückte, warum gestattete<br />

man ihnen dann, so viele Autos zu erwerben? Warum gestattete<br />

man ihnen, auf den Straßen zu randalieren? Würde so etwas in der<br />

UdSSR passieren, brächte die Regierung umgehend bewaffnetes<br />

Militär zum Einsatz. Demnach konnte die staatliche Propaganda<br />

nicht ganz der Wahrheit entsprechen. Als Nächstes fragte er sich,<br />

ob er sich an irgendeine KGB-Operation in Amerika erinnern<br />

konnte, an der ein schwarzer Informant beteiligt gewesen war.<br />

Nicht sehr viele fielen ihm ein, vielleicht einer oder zwei, und das<br />

waren Sergeants der US Army gewesen. Wenn Schwarze unterdrückt<br />

wurden, wie konnten sie dann Sergeant werden? In der<br />

Roten Armee wurden nur politisch Zuverlässige zur Unteroffiziersausbildung<br />

zugelassen. Also noch so eine Lüge – die er nur als<br />

solche hatte aufdecken können, weil er für den KGB arbeitete. Was<br />

wurden ihm wohl sonst noch für Lügen aufgetischt? Er war es leid.<br />

Warum also nicht ausreisen? Warum die Amerikaner nicht bitten,<br />

ihn außer Landes zu schaffen?<br />

Aber werden sie sich darauf einlassen? fragte er sich.<br />

Natürlich. Er konnte ihnen von allen möglichen KGB-Operationen<br />

im Westen erzählen. Er kannte die Namen von Agenten und die<br />

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