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Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

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»Der Brief lässt mich daran zweifeln«, bemerkte Ritter. »Judge,<br />

ich fürchte, der Papst schwebt in Lebensgefahr.«<br />

»Um das mit Sicherheit sagen zu können, ist es noch zu früh«,<br />

entgegnete Greer.<br />

»Nicht, wenn man bedenkt, wer den KGB anführt. Andropow<br />

ist Parteifunktionär. Seine Loyalität gilt ebendieser Partei und niemand<br />

anders, schon gar keinem Prinzip. Der Papst hat ihm und<br />

seinen Genossen den Fehdehandschuh vor die Füße geworfen«,<br />

wiederholte der stellvertretende Einsatz-Direktor. »Durchaus<br />

möglich, dass sie ihn auflieben.«<br />

»Gibt es eigentlich für das, was der Papst getan hat, Präzedenzien?«,<br />

fragte Moore.<br />

»Ein Vorgänger, der von seinem Amt zurückgetreten ist? Nicht,<br />

dass ich wüsste«, antwortete Greer. »Ich weiß nicht einmal, ob es<br />

dafür eine Regelung gibt. Was der Papst da androht, ist wirklich<br />

unerhört. Und wir müssen davon ausgehen, dass er es ernst meint.<br />

Er blufft nicht.«<br />

»Gewiss nicht«, stimmte Judge Moore zu. »Ausgeschlossen.«<br />

»Er ist seiner Kirche und ihren Mitgliedern gegenüber loyal.<br />

Etwas anderes wäre nicht vorstellbar. Er war früher selbst Priester<br />

einer Gemeinde. Er kennt seine Schäfchen. Sie sind keine amorphe<br />

Masse für ihn. Er hat sie getauft, getraut und bestattet. Wahrscheinlich<br />

sieht er ganz Polen als seine Gemeinde an. Wird er ihnen, wenn<br />

sein Leben in Gefahr ist, treu bleiben? Natürlich, er wird gar nicht<br />

anders können.« Ritter beugte sich vor. »Das ist keine Frage persönlichen<br />

Mutes. Hier steht das Ansehen der katholischen Kirche<br />

auf dem Spiel. Nein, meine Herren, ihm ist es sehr ernst. Für uns<br />

stellt sich die Frage: Was können wir tun?«<br />

»Den Russen ins Gewissen reden«, sprach Moore seine Gedanken<br />

laut aus.<br />

»Zwecklos«, konterte Ritter. »Das wissen Sie doch selbst, Arthur.<br />

Wenn die sich für etwas entschieden haben, gibt’s kein Zurück<br />

mehr. Wie sieht es um die Sicherheit des Papstes aus?«<br />

»Keine Ahnung«, gestand der DCI. »Ich weiß nur vo n der<br />

Schweizergarde mit ihren hübschen Uniformen und Hellebarden.<br />

Hat die jemals eingreifen müssen?«<br />

»Ja, da war mal was«, sagte Greer. »Es gab eine Morddrohung,<br />

und sie kämpften ein Nachhutgefecht, während er aus der Stadt<br />

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