04.03.2013 Aufrufe

Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Für gewöhnlich wurden zu diesem Zweck Fotografien oder, besser,<br />

Filmsequenzen der betreffenden Politiker ausgewertet. Die<br />

Agency beschäftigte Ärzte – fast durchweg Professoren bedeutender<br />

Universitätskliniken –, die anhand solchen Bildmaterials ihre<br />

Diagnosen stellten. Die waren zwar nicht besonders zuverlässig,<br />

aber besser als gar nichts. Darüber hinaus verfasste der amerikanische<br />

Botschafter in Moskau nach jedem Kreml-Besuch einen<br />

Bericht über seine Gesprächspartner, in dem er auch Auskunft<br />

über seinen Eindruck von deren gesundheitlicher Verfassung gab.<br />

Es war schon von Seiten der CIA wiederholt vorgeschlagen worden,<br />

den Posten des Botschafters mit einem erfahrenen Arzt zu<br />

besetzen, was die zuständigen Regierungsstellen dann aber stets<br />

abgelehnt hatten. Unter der Regie der Abteilung für operative<br />

Maßnahmen waren allerdings schon häufiger Aktionen gestartet<br />

worden, die darauf abzielten, Urinproben von wichtigen ausländischen<br />

Staatsmännern zu sammeln. Im Blair House, das, gegenüber<br />

dem White House gelegen, häufig ausländische Gäste beherbergte,<br />

hatte man zu diesem Zweck ungewöhnliche Zapfanlagen<br />

installiert. Eine weitere Möglichkeit der Datenbeschaffung bestand<br />

darin, dass man Agenten überall auf der Welt in Arztpraxen<br />

einbrechen ließ. Aufschlussreich waren nicht zuletzt auch einschlägige<br />

Gerüchte, die in den jeweiligen Ländern kursierten. All<br />

diese Hinweise hatten Gewicht, spielte doch die Gesundheit eines<br />

Menschen stets eine große Rolle in dessen Denk- und Entscheidungsprozessen.<br />

Was aber den Wert dieser Hinweise anging, so<br />

waren die drei im Raum versammelten Männer – Moore, Ritter<br />

und Greer – äußerst skeptisch. Ein oder zwei Zigeuner mit hellseherischen<br />

Fähigkeiten einzustellen, so hatten sie einmal bei<br />

anderer Gelegenheit gewitzelt, käme am Ende billiger und wäre<br />

im Ergebnis ebenso zuverlässig wie die Gutachten hoch dotierter<br />

Fachleute. Tatsächlich hatte man gerade in Fort Meade, Maryland,<br />

eine Operation unter dem Decknamen STARGATE gestartet, mit<br />

der untersucht werden sollte, ob und inwieweit Personen mit<br />

paranormalen Fähigkeiten für den Geheimdienst einsetzbar waren.<br />

Angeregt worden war dieser Versuch durch die Erkenntnis,<br />

dass der sowj etische Geheimdienst ebensolche Leute für sich<br />

arbeiten ließ.<br />

»Wie krank ist er?«, fragte Moore.<br />

69

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!