04.03.2013 Aufrufe

Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

als einmal angeboten, ein Klavier zu kaufen, doch sie hatte abgelehnt<br />

und gesagt, das sei einfach nicht dasselbe. Sissy <strong>Jack</strong>son spielte<br />

drei Stunden oder länger, und das jeden Tag. Aber sie tat es, um sich<br />

ihren Lebensunterhalt zu verdienen.<br />

Das zweite Brandenburgische Konzert war kürzer als das erste<br />

und schon nach etwa zwölf Minuten vorbei. Das dritte folgte<br />

unmittelbar im Anschluss. Bach musste die Geigen mehr als alle<br />

anderen Instrumente geliebt haben, und dieses Streichorchester war<br />

wirklich gut. Unter anderen Umständen hätte <strong>Jack</strong> sich wahrscheinlich<br />

dem Augenblick überlassen und die Musik aufgesogen,<br />

doch an diesem Abend hatte er Wichtigeres vor. Alle paar Sekunden<br />

wanderte sein Blick zur Familie <strong>Rabbit</strong> hinüber.<br />

Das Brandenburgische Konzert Nummer 3 endete, ungefähr eine<br />

Stunde nachdem das erste begonnen hatte. Die Lichter gingen an,<br />

es war an der Zeit für eine Pause. <strong>Ryan</strong> beobachtete, wie sich Mr<br />

und Mrs <strong>Rabbit</strong> von ihren Plätzen erhoben. Der Grund war offensichtlich.<br />

Klein Bunny musste dringend zur Toilette, und wahrscheinlich<br />

würde auch Papa die entsprechenden Örtlichkeiten aufsuchen.<br />

Hudson sprang auf die Füße, verließ die Loge und trat<br />

hinaus auf den Flur. <strong>Tom</strong> Trent folgte ihm auf den Fersen. Die beiden<br />

Männer nahmen die Treppe hinunter in die Lobby und wandten<br />

sich Richtung Herrentoiletten, während <strong>Ryan</strong> in der Loge blieb<br />

und versuchte, sich zu entspannen. Der Einsatz war nun in vollem<br />

Gange.<br />

Weniger als fünfzig Meter entfernt hatte sich Oleg Iwan’tsch in der<br />

Schlange vor der Toilette eingereiht. Hudson gelang es, sich unmittelbar<br />

hinter ihm zu postieren. Die Lobby war mit dem üblichen<br />

Gesumme vieler Stimmen erfüllt. Einige Leute gingen zum Tresen,<br />

um sich mit Getränken zu versorgen. Andere rauchten Zigaretten,<br />

während etwa zwanzig Männer darauf warteten, endlich ihre Blasen<br />

zu erleichtern. Die Schlange bewegte sich zügig vorwärts –<br />

Männer sind in dieser Hinsicht viel schneller als Frauen –, und bald<br />

standen Zaitzew und Hudson in dem gekachelten Raum.<br />

Die Urinale waren ebenso elegant wie das übrige Gebäude und<br />

offenbar aus Carrara-Marmor gehauen. Hudson hoffte, dass seine<br />

Kleidung ihn nicht als Ausländer entlarvte. Kaum hatte er die Tür<br />

581

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!