04.03.2013 Aufrufe

Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

ter oder so. Und er glaubte fest an den Kommunismus. Hat sich<br />

auch nicht dafür entschuldigt.«<br />

»Stalinist?«, fragte Foley.<br />

»Nein, aber vor dreißig Jahren wäre er sicher einer gewesen. Ich<br />

kann mir gut vorstellen, dass er einen Mordauftrag ohne zu zögern<br />

unterschrieben hätte. Das hätte ihn nicht um den Schlaf gebracht –<br />

nicht unseren Mischka.«<br />

»Wer wird sein Nachfolger?«<br />

»Ich bin mir nicht sicher«, gab Prince zu. »Meine Informanten<br />

sagen, sie wüssten es nicht.«<br />

»Ich dachte, er hätte eine sehr enge Beziehung zu einem anderen<br />

Michail, diesem Alexandrow, gehabt«, warf Foley als Köder aus. Er<br />

wollte sehen, ob Prince’ Kontakte so gut waren, wie er annahm. Die<br />

sowjetische Führung liebte es, mit westlichen Reportern ihre Spielchen<br />

zu treiben. In Washington war das anders, da Reporter dort<br />

Politiker unter Druck setzen konnten. Doch das traf hier nicht zu.<br />

Die Mitglieder des Politbüros hatten keine Angst vor Reportern –<br />

es war eher umgekehrt.<br />

Prince’ Kontakte waren anscheinend doch nicht so gut, denn er<br />

sagte: »Vielleicht, ich bin mir nicht sicher. Was wird denn hier so<br />

geredet?«<br />

»Ich war noch nicht in der Kantine, Tony, habe also noch nicht<br />

gehört, welche Gerüchte kursieren«, parierte Foley. Du erwartest<br />

doch nicht wirklich von mir, dass ich dir einen Tipp gebe, oder?<br />

»Nun, morgen oder übermorgen werden wir’s wissen.«<br />

Aber du würdest gut dastehen, wenn du der erste Reporter wärst,<br />

der eine Prognose abgibt, und du willst, dass ich dir dabei helfe,<br />

nicht wahr? Nie im Leben, dachte Foley. Doch dann überlegte er.<br />

Prince würde sicherlich nie zu seinen Freunden zählen, aber er<br />

konnte vielleicht einmal nützlich sein, und es war nie klug, sich aus<br />

Lust und Laune Feinde zu machen. Andererseits, wenn er sich diesem<br />

Typen gegenüber zu hilfreich zeigte, nahm dieser womöglich<br />

an, Foley sei ein Agent oder kenne zumindest Agenten. Und Tony<br />

Prince gehörte zu den Typen, die gern redeten und sich vor anderen<br />

damit brüsteten, wie clever sie doch seien... Nein, es war besser,<br />

wenn Prince glaubte, er sei dumm, dachte Foley.<br />

»Wissen Sie, was? Ich werde mich mal umhören, was die anderen<br />

so denken.«<br />

499

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!