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Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

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ihre eigene Wahrheit. Mit diesem philosophischen Gedanken<br />

schloss Ed Foley die Augen. Herrje, er hatte Schlaf auch bitter<br />

nötig.<br />

»Nun, was hat er gesagt?«, fragte Bob Ritter.<br />

»Er ist nicht gerade glücklich«, antwortete Judge Moore, was<br />

keinen seiner Gesprächspartner überraschte. »Aber er versteht,<br />

dass wir nicht viel machen können. Er wird nächste Woche eine<br />

<strong>Red</strong>e halten, über die hohe Gesinnung der arbeitenden Bevölkerung,<br />

besonders derjenigen Teile, die gewerkschaftlich organisiert<br />

sind.«<br />

»Gut«, grummelte Ritter. »Hoffentlich hören auch die Fluglotsen<br />

zu.« Der DDO war ein Meister der billigen Pointe, hatte aber<br />

zum Glück auch einen Sinn dafür, wann und in welchen Kreisen er<br />

mit seinen Witzen ankommen konnte und wann nicht.<br />

»Wo wird das sein?«, fragte der DDL<br />

»In Chicago. Es werden viele Zuhörer polnischer Herkunft da<br />

sein«, erklärte Moore. »Natürlich wird er über die Situation in den<br />

Werften reden müssen und es auch nicht versäumen, an seine Zeit<br />

als Gewerkschaftsführer zu erinnern. Ich habe den Text der <strong>Red</strong>e<br />

noch nicht gesehen, bin mir aber sicher, dass es der übliche Quark<br />

sein wird, garniert mit ein paar Schokoflocken.«<br />

»Und in den Zeitungen wird stehen, dass er nur auf deren<br />

Wählerstimmen scharf ist«, stellte Jim Greer fest. Die Presse gab<br />

sich zwar schrecklich weltklug, musste aber auf Wesentliches meist<br />

mit der Nase gestoßen werden. Im Debattieren war sie umso besser,<br />

hatte aber keinen blassen Schimmer von dem, was tatsächlich<br />

gespielt wurde, es sei denn, man machte sie in möglichst schlichten<br />

Sätzen eigens darauf aufmerksam. »Werden unsere russischen<br />

Freunde den Wink verstehen?«<br />

»Anzunehmen. Sie haben ein paar hellwache Leute im U.S.-<br />

Kanada-Institut sitzen. Vielleicht wird sie jemand diskret darauf<br />

hinweisen, dass unser Außenministerium die Situation in Polen<br />

aufmerksam verfolgt und einigermaßen besorgt ist, zumal viele<br />

amerikanische Staatsbürger polnischer Herkunft sind. Deutlicher<br />

brauchen wir wohl nicht zu werden«, erläuterte Moore.<br />

»Das heißt, wir machen uns zurzeit um Polen Sorgen, nicht um<br />

den Papst«, präzisierte Ritter.<br />

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