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Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

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»Anzunehmen. Im vergangenen Monat habe ich in Langley ein<br />

bisschen Krach geschlagen, als ich ein Gutachten über die wirtschaftliche<br />

Lage der Sowjetunion durchsehen musste, das danach<br />

dem Präsidenten vorgelegt werden sollte. Ich sagte, was da steht,<br />

kann einfach nicht stimmen, worauf mir der Autor dieses Gutachtens<br />

antwortete, dass dies genau so auch auf der letzten Sitzung des<br />

Politbüros dargestellt...«<br />

»Und was haben Sie darauf gesagt, <strong>Jack</strong>?«, unterbrach Harding.<br />

»Dass es trotzdem nicht stimmen könne, egal, was die Obergenossen<br />

dazu auch sagten. Der Bericht war ein totaler Quatsch, und<br />

ich frage mich allen Ernstes, wie das Politbüro vernünftige politische<br />

Entscheidungen treffen will, wenn die Eckdaten, die einer solchen<br />

Entscheidung zugrunde gelegt werden, aus Fantasie und<br />

Schneegestöber bestehen. Wissen Sie, als ich beim Marine Corps<br />

war, hatten wir noch mächtig Angst vor Iwan Iwanowitsch, dem<br />

russischen Soldaten. Wir hielten ihn für zwei Meter fünfzig groß.<br />

Aber das ist er nicht. Es mag zwar eine Menge von ihnen geben, aber<br />

sie sind in Wirklichkeit viel kleiner als unsere Männer, und ihre Waffen<br />

taugen nichts. Na gut, die AK-47 ist nicht schlecht, aber kein<br />

Vergleich zu unserer M-16. Und das sind nur Sturmgewehre. Noch<br />

viel krasser fällt der Unterschied etwa bei den mobilen Funkstationen<br />

aus. Bei der CIA habe ich erfahren, dass deren Ausstattung<br />

einen Scheißdreck wert ist, und es bestätigte sich, was ich schon als<br />

First Lieutenant beim Militär genau so behauptet hatte. Kurzum, im<br />

Politbüro wird gelogen, dass sich die Balken biegen, und zwar nicht<br />

nur, wenn es um die Einschätzung der wirtschaftlichen Lage geht.«<br />

»Und was ist aus dem Gutachten geworden?«<br />

»Es wurde, wie geplant, dem Präsidenten vorgelegt, aber mit<br />

einem Anhang von fünf Seiten, die ich als Ergänzung hinzugefügt<br />

habe. Ich hoffe, dass er sie zur Kenntnis genommen hat. Es heißt,<br />

dass er jede Menge liest. Aber um aufs Thema zurückzukommen:<br />

Ich behaupte, deren Politik basiert auf Lügen, und die Wirtschaft<br />

des Landes liegt am Boden, Simon. Sie kann einfach nicht so gut<br />

dastehen, wie es die Daten suggerieren. Wenn dem so wä re, ließe<br />

sich das unter anderem an einer Verbesserung ihrer Produkte erkennen,<br />

und die ist nicht in Sicht.«<br />

»Warum also Angst vor einem Land haben, das sich nicht selbst<br />

helfen kann?«<br />

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