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Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

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»In jedem Land gibt es gute Chirurgen... <strong>Jack</strong>, was ist los? Wo<br />

bist du?«<br />

»Cath, ich war ganz dicht dabei, aber mehr kann ich dir nicht<br />

sagen, und du darfst es auch niemandem erzählen, in Ordnung?«<br />

»In Ordnung«, erwiderte sie. Verwunderung und Enttäuschung<br />

klangen in ihrer Stimme. »Wann kommst du nach Hause?«<br />

»Wahrscheinlich in ein paar Tagen. Ich muss im Hauptquartier<br />

mit ein paar Leuten sprechen, aber die schicken mich sicher sofort<br />

wieder zurück. Tut mir Leid, Liebling. So ist es nun mal in meinem<br />

Job. Also, wie gut sind die Ärzte in Italien?«<br />

»Ich hätte ein besseres Gefühl, wenn <strong>Jack</strong> Cammer dabei wäre,<br />

aber die Italiener haben gute Leute. In jeder großen Stadt gibt es<br />

fähige Ärzte. Die Universität von Padua hat die älteste medizinische<br />

Fakultät der Welt. Die Augenärzte dort sind mindestens<br />

ebenso gut wie wir im Hopkins. Es muss auch gute Chirurgen in<br />

Italien geben, aber derjenige, von dem ich es mit Sicherheit weiß, ist<br />

eben <strong>Jack</strong>.«<br />

John Michael Cammer war der Chef der chirurgischen Abteilung<br />

der Hopkins-Klinik und am Skalpell wirklich ein Künstler. Cathy<br />

kannte ihn gut. <strong>Ryan</strong> war ihm ein- oder zweimal bei einer Spendenveranstaltung<br />

begegnet und von seinem Auftreten beeindruckt<br />

gewesen, aber er war eben kein Mediziner und konnte daher die<br />

beruflichen Fähigkeiten des Mannes nicht beurteilen.<br />

»Die Behandlung einer Schusswunde ist nicht weiter kompliziert,<br />

wenn nicht Leber oder Milz in Mitleidenschaft gezogen<br />

wurden«, fuhr Cathy fort. »Das größte Problem ist der Blutverlust.<br />

Wenn das Opfer schnell in eine Klinik gebracht wird und der<br />

Chirurg sein Handwerk versteht, hat es eine gute Chance, mit dem<br />

Leben davonzukommen... wenn die Milz nicht gerissen und mit<br />

der Leber alles in Ordnung ist. Ich hab’s im Fernsehen gesehen.<br />

Das Herz ist nicht getroffen – falscher Schusswinkel. Er erholt<br />

sich bestimmt. Er ist zwar kein junger Mann mehr, aber ein gutes<br />

Ärzteteam kann Wunder bewirken, wenn man ihn schnell genug<br />

behandeln konnte.« Von den hässlichen Details in der Unfallchirurgie<br />

sagte sie kein Wort. Kugeln konnten Rippen wegsprengen<br />

und die unberechenbarsten Richtungen einschlagen. Sie<br />

konnten in ganz unterschiedlichen Bereichen des Körpers großen<br />

Schaden anrichten. Vor allem aber vermochte niemand auf der<br />

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