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Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

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»Genau das ist der Kerl. Eigentlich sollten Fotos von ihm geschickt<br />

werden.«<br />

»Mit einem Kurier in Ihrer Maschine«, berichtete Sharp. »Er<br />

kommt auf einem anderen Weg in die Stadt.«<br />

»Haben Sie irgendeine Idee, was wir unternehmen sollen?«<br />

»Zuerst werden wir Sie in der Nähe der Botschaft unterbringen,<br />

in meinem Haus, zwei Straßenecken entfernt. Es ist recht bequem.<br />

Dann fahren wir zum Petersdom und schauen uns um, damit wir<br />

ein Gefühl für die ganze Sache bekommen. Ich war schon mal dort,<br />

um mir die Kunstschätze anzuschauen. Die Kunstsammlung des<br />

Vatikans ist der der Queen mehr als ebenbürtig. Aber ich habe dort<br />

noch nie gearbeitet. Waren Sie schon mal in Rom?«<br />

»Noch nie.«<br />

»Okay. Dann fahre ich jetzt zuerst ein bisschen durch die Gegend,<br />

damit Sie sich schnell ein Bild machen können.«<br />

Rom schien eine bemerkenswert chaotische Stadt zu sein – aber<br />

ein Blick auf eine Straßenkarte von London hätte einen ähnlichen<br />

Eindruck hinterlassen, denn Londons Stadtväter waren ohne Zweifel<br />

nicht mit den Stadtmüttern verheiratet gewesen. Rom war<br />

immerhin ungefähr tausend Jahre älter und zu einer Zeit erbaut<br />

worden, als das schnellste Fortbewegungsmittel noch das Pferd<br />

war. Es gab nicht viele gerade Straßen, und ein Fluss schlängelte sich<br />

durch das Zentrum. In <strong>Ryan</strong>s Augen machte alles einen sehr alten<br />

Eindruck – nein, nicht einfach nur alt: Es schien, als ob einst Dinosaurier<br />

durch diese Straßen gelaufen wären. Da war es verständlicherweise<br />

schwi erig, sich mit dem Autoverkehr zu arrangieren.<br />

»Dort liegt das Amphitheater der Flavier, auch Kolosseum<br />

genannt, weil Kaiser Nero genau da« – Sharp deutete mit der Hand<br />

in die Richtung – »eine riesige Statue – den so genannten Koloss –<br />

von sich errichten ließ.«<br />

<strong>Jack</strong> hatte den Bau bereits im Fernsehen und in Filmen gesehen,<br />

doch es war nicht dasselbe, wenn man daran vorüberfuhr. Er war<br />

mit dem Schweiß und der Kraft zahlloser Männer errichtet worden,<br />

die als Hilfsmittel nichts als Hanfseile zur Verfügung gehabt hatten<br />

... ein gewaltiger Akt. Die Silhouette erinnerte entfernt an die<br />

des Yankee-Stadions in New York. Doch in der Bronx wurden<br />

nicht die Gedärme von Menschen ans Tageslicht gezerrt. Solche<br />

Dinge waren hier jedoch geschehen.<br />

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