04.03.2013 Aufrufe

Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

seine Füße schnell wuchsen. Mary Pat hatte sich bereits nach geeigneten<br />

Vereinen erkundigt, und das waren, dachte ihr Mann, vermutlich<br />

die besten außerhalb Kanadas, wenn nicht sogar noch<br />

bessere.<br />

Alles in allem war es wirklich schade, dass er in seiner Wohnung<br />

keine STU haben konnte, aber wenn er <strong>Rabbit</strong> glauben durfte, wäre<br />

es möglicherweise ohnehin nicht hundertprozentig abhörsicher.<br />

Außerdem hätte es den Russen verraten, dass sein Job in der Botschaft<br />

nicht nur darin bestand, für die Ortskorrespondenten den<br />

Babysitter zu spielen.<br />

Die Wochenenden waren für die Foleys die langweiligste Zeit.<br />

Natürlich machte es keinem von ihnen etwas aus, sich mit dem<br />

Kleinen zu beschäftigen, aber das hätten sie auch in ihrem inzwischen<br />

vermieteten Haus in Virginia tun können. Sie waren in<br />

Moskau ihrer Arbeit wegen, die für sie beide eine Passion bedeutete<br />

– und sie hofften, dass ihr Sohn das eines Tages verstehen<br />

würde. Deshalb las sein Vater jetzt ein paar Bücher mit ihm. Der<br />

kleine Bursche lernte bereits das Alphabet und schien Wörter lesen<br />

zu können, wenn auch mehr als Ansammlung kalligrafischer Zeichen<br />

denn als Buchstabenkonstrukte mit Bedeutung. Sein Vater<br />

freute sich jedenfalls darüber, während Mary Pat etwas verhaltener<br />

reagierte. Nach einer halben Stunde überredete der kleine Eddie<br />

seinen Vater, für eine Weile Transformers-Videos mit ihm anzuschauen.<br />

Der Junior hatte seinen Spaß, Foley konnte nur staunen.<br />

Die Gedanken des COS drehten sich indes um <strong>Rabbit</strong> und kehrten<br />

wieder einmal zu dem Vorschlag seiner Frau zurück, das Paket<br />

außer Landes zu schaffen, ohne dass der KGB etwas davon merkte.<br />

Beim Ansehen der Transformers kam er wieder darauf zurück.<br />

Ohne Leiche gab es keine Mordanklage. Sehr wohl aber mit Leiche.<br />

Und was, wenn es nicht die richtige war?<br />

Worauf es beim Zaubern vor allem ankam, hatte er Doug Henning<br />

einmal sagen hören, war, die Wahrnehmung des Publikums zu<br />

steuern. Wenn man darauf Einfluss nehmen konnte, was die Leute<br />

sahen, dann konnte man ihnen auch diktieren, was sie zu sehen<br />

glaubten, und demnach auch, woran sie sich angeblich erinnern und<br />

dann anderen erzählen würden. Entscheidend dabei war, ihnen<br />

etwas zu anzubieten, das sie zu sehen erwarteten, auch wenn es im<br />

Grunde unglaublich war. Menschen – selbst intelligente Menschen –<br />

398

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!