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Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

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soff wie ein Loch. Und dann dieser zhopniki Burgess... der war<br />

schwul. So hieß es jedenfalls. In beiden Fällen wurde viel erzählt, und<br />

der Appetit auf mehr war stets unersättlich. Solche Geschichten wurden<br />

durch Klatsch und Tratsch immer umfangreicher.<br />

Zaitzew selbst war ganz anders. Er war schließlich ein Mann von<br />

Prinzipien, oder etwa nicht? Diese Frage stellte er sich nun und<br />

hatte sogleich die Antwort parat: selbstverständlich. Aus Prinzip<br />

nahm er nun auch sein Leben in die eigenen Hände und fühlte sich<br />

wie der Partner eines Messerwerfers im Zirkus. Eine einzige Fehleinschätzung<br />

wurde genügen, und es wäre vorbei mit ihm.<br />

Oleg steckte sich die erste Zigarette des Tages an und dachte zum<br />

hundertsten Mal über alles nach, suchte nach einer weiteren sinnvollen<br />

Alternative .<br />

Er konnte auch einfach Konzerte besuchen, Einkäufe erledigen,<br />

den Zug zurück zum Kiew Bahnhof nehmen und in den Augen seiner<br />

Arbeitskollegen der Held sein, weil er ihnen Videorekorder,<br />

Pornofilme und Strumpfhosen für ihre Frauen besorgt hatte.<br />

Doch dann wurde der polnische Priester sterben, durch die Hand<br />

der Sowjets, einer Hand, der er, Zaitzew, zuvorkommen konnte.<br />

Welche Sorte Mann wü rdest du dann wohl im Spiegel sehen, Oleg<br />

Iwan’tsch? Es läuft immer auf dasselbe hinaus, nicht wahr?<br />

Der Versuch, noch einmal einzuschlafen, hatte wenig Sinn, also<br />

rauchte Oleg Iwan’tsch seine Zigarette und blieb still liegen, während<br />

er durch das Hotelfenster beobachtete, wie der Himmel<br />

draußen heller wurde.<br />

Cathy <strong>Ryan</strong> strich im Halbschlaf mit ihrer Hand über die Stelle im<br />

Bett, wo eigentlich ihr Ehemann liegen sollte. Erst die Leere rüttelte<br />

sie wach und erinnerte sie sogleich daran, dass er nicht bei ihr, ja<br />

sogar außer Landes war. Als sie Sir John Patrick <strong>Ryan</strong> geheiratet<br />

hatte, war nicht die <strong>Red</strong>e davon gewesen, dass sie das Leben einer<br />

Alleinerziehenden führen würde. Zwar war sie nicht die einzige<br />

Frau auf der Welt, deren Ehemann auf Geschäftsreisen ging – ihr<br />

eigener Vater war selbst oft genug unterwegs, und sie war damit<br />

aufgewachsen. Doch bei <strong>Jack</strong> war es das erste Mal, und es gefiel ihr<br />

überhaupt nicht.<br />

Nicht, dass sie damit nicht fertig wurde. Tagtäglich hatte sie sich<br />

weit größeren Problemen zu stellen. Sie war auch nicht in Sorge,<br />

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