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Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

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schnappt war. »Allerdings interessiert sich der Admiral für eines<br />

ganz besonders...«<br />

»Nämlich?«, fragte der DG.<br />

»Für Polen. Es scheint, dass die Verhältnisse dort aus den Fugen<br />

geraten, und wir fragen uns, wohin das noch führt, was daraus<br />

wird... ich meine, welche Auswirkungen das für uns haben<br />

könnte.«<br />

»Das fragen wir uns auch«, antwortete Charleston mit nachdenklichem<br />

Kopfnicken. In den Pubs der Fleet Street, wo sich die<br />

Zeitungsmacher herumtrieben, wurde ebenfalls fleißig darüber spekuliert.<br />

Denn auch Reporter hatten ihre Quellen, die mitunter nicht<br />

schlechter waren als die der Geheimdienste. »Wie denkt James<br />

darüber?«<br />

»Die Sache erinnert ihn – und mich übrigens auch – an einen Vorgang<br />

aus den dreißiger Jahren.« <strong>Ryan</strong> lehnte sich im Sessel zurück.<br />

»Die Gewerkschaft der Automobilarbeiter und der Vorstand von<br />

Ford gerieten damals heftig aneinander. Ford heuerte Schlägertrupps<br />

an, die sich über die Gewerkschafter hermachen sollten. Ich<br />

erinnere mich an Fotos von... wer war das noch gleich?« <strong>Jack</strong><br />

dachte kurz nach. »Walter Reuther? Ja, ich glaube, so hieß er. Das<br />

Life-Magazin kam groß damit raus. Auf den ersten Fotos sah man<br />

die Schläger, wie sie mit Reuther und ein paar anderen Männern<br />

freundlich lächelnd plauderten. Und dann flogen die Fäuste. Man<br />

muss sich noch nachträglich über das Management von Ford wundern.<br />

Dass sie so etwas im Beisein von Reportern geschehen ließen,<br />

war wirklich haarsträubend dumm, zumal diese Reporter auch<br />

noch Kameras bei sich hatten.«<br />

»Im Beisein des Gerichtshofs der öffentlichen Meinung. Ja«,<br />

pflichtete Charleston bei, »so ist es. Und heute sind die Bildmedien<br />

noch schneller zur Stelle. Das fuchst unsere Freunde im Osten<br />

gewaltig. Dieses Nachrichtennetzwerk CNN, das da gerade auf<br />

Ihrer Seite des Atlantiks ausgebaut wird, könnte tatsächlich die<br />

Welt verändern. Informationen zirkulieren auf ihre ganz spezielle<br />

Weise. Gerüchte sind schlimm genug. Unmöglich, sie aufzuhalten,<br />

und überdies nehmen sie ein Eigenleben an...«<br />

»Und doch ist ein Bild mehr we rt als tausend Worte, stimmt's?«<br />

»Von wem stammt das Zitat nochmal? Vergessen. Jedenfalls kann<br />

man das nur unterstreichen. Und für bewegte Bilder gilt es allemal.«<br />

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