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Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

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öses Blut sorgen. An der Vorstellung, dass sie ganz und gar integer<br />

und ausgewogen seien, hielten die Medien ebenso hartnäckig fest<br />

wie ein Geizkragen an seinen Schätzen. Doch auch wenn konkrete<br />

Beweise fehlten, war wohl kaum abzustreiten, dass sich der KGB,<br />

auf welche Weise auch immer, amerikanische Medien zunutze<br />

machte, zumal das ganz einfach zu bewerkstelligen war. Man<br />

musste den Pressefritzen bloß ordentlich schmeicheln, ihnen vermeintlich<br />

streng geheimes Material an die Hand geben und sich als<br />

vertrauenswürdige Quelle anbieten. Aber wussten die Sowjets<br />

auch, wie gefährlich dieses Spiel werden konnte? Die amerikanischen<br />

Nachrichtenmedien hegten und pflegten ein paar Grundüberzeugungen,<br />

die ihnen heilig waren. Daran zu rühren war so<br />

brisant wie die Handhabung einer scharfen Bombe. Jede falsche<br />

Bewegung konnte einen sehr teuer zu stehen kommen. Im siebten<br />

Stock der Zentrale gab es niemanden, der die Cleverness des russischen<br />

Geheimdienstes unterschätzte; er bestand aus versierten, gut<br />

ausgebildeten Leuten. Doch hatte auch der KGB seine Schwächen.<br />

Wie die Regierung, der er diente, presste er die Wirklichkeit in eine<br />

politische Schablone und ignorierte, was sich ihr nicht einfügen<br />

ließ. So manche Operation, die wochen-, ja monatelang aufs Sorgfältigste<br />

geplant und vorbereitet worden war, scheiterte schließlich<br />

doch, weil der eine oder andere Agent zu seiner Überraschung feststellte,<br />

dass das Leben im Feindesland am Ende gar nicht so schlecht<br />

war wie immer behauptet. Lügen ließen sich am besten mit der Wahrheit<br />

kurieren. Sie traf immer mitten ins Gesicht, was besonders<br />

schmerzhaft war für alle, die noch einen Funken Verstand hatten.<br />

»Das ist nicht so wichtig«, sagte Ritter und überraschte damit die<br />

Kollegen.<br />

»Also gut, führen Sie weiter aus«, befahl Mo ore.<br />

»Wir müssen ihre wunden Stellen ausfindig machen und zuschlagen<br />

– mit dem Ziel, die ganze Union zu destabilisieren.«<br />

»Das dürfte nicht ganz einfach sein«, stellte Moore fest.<br />

»Brennt jetzt der Ehrgeiz mit Ihnen durch?«, fragte Greer staunend.<br />

»Unsere politische Führung erbleicht vor einem solchen Ziel.«<br />

»Ich weiß, ich weiß.« Ritter hob beide Hände in die Höhe. »Wir<br />

dürfen ihnen nicht wehtun, sonst beschießen sie uns mit ihren<br />

Atomraketen... Im Ernst, ein solcher Schlag ist doch völlig unwahrscheinlich.<br />

Sie haben eine Heidenangst vor uns. Sie haben<br />

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