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Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

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schaftler hervor. Und die medizinische Fakultät der Semmelweis-<br />

Universität ist erstklassig.«<br />

»Himmel, die Hälfte der Jungs, die am Manhattan Project, dem<br />

Bau der ersten Atomwaffen, mitgearbeitet haben, waren Ungarn,<br />

nicht wahr?«<br />

Hudson nickte. »Das stimmt, und etliche davon waren ungarische<br />

Juden. Es sind nicht viele von ihnen am Leben geblieben,<br />

obgleich die Ungarn im Zweiten Weltkrieg etwa die Hälfte ihrer<br />

Juden in Sicherheit bringen konnten. Der damalige Regent, Admiral<br />

Horthy, soll bei den Deportationen auch seine Hand im Spiel<br />

gehabt haben. Schwierig zu sagen, was für ein Typ Mensch er wirklich<br />

war, aber es wird behauptet, er sei ein fanatischer Antikommunist<br />

gewesen, wenn auch nicht unbedingt ein Nazi-Anhänger. Vielleicht<br />

war er einfach zur falschen Zeit am falschen Ort. Das werden<br />

wir nie genau erfahren.« Hudson genoss es, zur Abwechslung einmal<br />

den Reiseleiter zu spielen. Kein schlechter Schritt: vom Meisterspion<br />

– nun ja, angehenden Meisterspion – zum Reiseleiter.<br />

Doch es wurde Zeit, sich wieder dem Geschäftlichen zuzuwenden.<br />

»Okay, wie sollen wir die Sache angehen?«, fragte <strong>Jack</strong>. Er sah<br />

sich nach einem möglichen Schatten um, aber wenn sie einen hatten,<br />

konnte <strong>Jack</strong> ihn nicht entdecken – es sei denn, sie wurden gleich von<br />

einem ganzen Pulk identisch aussehender, schmutziger Ladas verfolgt.<br />

Hier musste er sich darauf verlassen, dass Hudson die Augen<br />

offen hielt.<br />

»Gehen wir zurück zum Wagen. Und dann schauen wir uns einmal<br />

das Hotel genauer an.« Es war nur eine kurze Fahrt entlang der<br />

Andrassy Utca, in der man wunderschöne, im französischen Stil<br />

erbaute Häuser bewundern konnte. <strong>Ryan</strong> war noch nie in Paris<br />

gewesen, aber wenn er die Augen schloss, konnte er sich gut vorstellen,<br />

dort zu sein.<br />

»Da sind wir schon«, sagte Hudson und hielt am Straßenrand.<br />

Ein Gutes hatten kommunistische Länder wenigstens: Man musste<br />

nie lange nach einem Parkplatz suchen.<br />

»Werden wir tatsächlich nicht beschattet?«, fragte <strong>Jack</strong> und versuchte,<br />

sich nicht allzu auffällig umzusehen.<br />

»Wenn uns jemand beschattet, dann macht er das verdammt<br />

geschickt. Also, genau dort drüben, auf der anderen Straßenseite,<br />

befindet sich die hiesige KGB-Station, das sowjetische Kultur- und<br />

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