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Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

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(an einem guten Tag zwei Daumen) – war die gleiche, aber sein<br />

Verstand konzentrierte sich nicht richtig, als wolle er sich lieber<br />

mit etwas anderem befassen. Das war gelegentlich der Fluch der<br />

Analysen, die er für die CIA erstellte. Manche Probleme verschwanden<br />

einfach nicht, sondern zwangen <strong>Ryan</strong>s Verstand, dasselbe<br />

Material immer und immer wieder durchzugehen, bis er<br />

über die Antwort auf eine Frage stolperte, die häufig für sich allein<br />

genommen keinen Sinn ergab. Das Gleiche war ihm manchmal<br />

auch während seiner Zeit bei Merrill Lynch passiert, wenn er<br />

Recherchen über bestimmte Aktien angestellt und nach versteckten<br />

Werten oder Gefahren in den Geschäften und Finanzen einer<br />

an der Börse gehandelten Firma gesucht hatte. Dabei hatte er gelegentlich<br />

in deutlichem Widerspruch zu den Leitern der New Yorker<br />

Niederlassung gestanden, doch war es schon damals nicht<br />

seine Art, nach der Pfeife eines Vorgesetzten zu tanzen. Sogar<br />

beim Marine Corps wurde von einem Offizier, gleichgültig wie<br />

niedrig sein Rang war, erwartet, dass er eigenständig dachte. Und<br />

Klienten vertrauten einem Stockbroker ihr Geld nur unter der<br />

Voraussetzung an, dass er damit umging, als wäre es sein eigenes.<br />

Meistens hatte <strong>Ryan</strong> mit seinen Aktionen Recht behalten. Nachdem<br />

er die ihm anvertrauten Gelder in Chicago and Northwestern<br />

Railroad angelegt hatte, war er von seinen Supervisoren massiv<br />

kritisiert worden, aber er hatte sich nicht unterkriegen lassen, und<br />

die Kunden, die auf ihn hörten, konnten später stattliche Gewinne<br />

einstreichen – was ihm wiederum eine ganze Reihe neuer Kunden<br />

einbrachte. Deshalb hatte <strong>Ryan</strong> gelernt, auf seinen Instinkt zu<br />

hören und sich an jeder juckenden Stelle zu kratzen, auch wenn<br />

dort oberflächlich nichts zu erkennen und kaum etwas zu spüren<br />

war. Das hier war auch so ein Fall, und es ging dabei um den Papst.<br />

Die Informationen, die er hatte, fügten sich zwar nicht zu einem<br />

lückenlosen Bild zusammen, aber daran war er gewöhnt. An der<br />

Börse hatte er gelernt, wie und wann man sein Geld auf lückenhafte<br />

Bilder setzte, und in neun von zehn Fällen hatte er Recht<br />

behalten.<br />

Auf dieses hier hatte er allerdings nichts zu setzen als dieses<br />

leichte Kribbeln. Irgendetwas war da im Busch. Er wusste nur<br />

nicht, was. Alles, was er zu Gesicht bekommen hatte, war eine<br />

Kopie der nach Warschau geschickten Warnung, die sicher nach<br />

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