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Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

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trichtert, als Sally zur Welt gekommen war. So wie Möbelverrücken<br />

und Müllraustragen. Dazu waren Männer gewissermaßen genetisch<br />

vorbestimmt.<br />

<strong>Ryan</strong> erledigte sein Amt so mechanisch und routiniert wie ein<br />

Soldat, der seinen Karabiner zu putzen hatte: Kappe aufschrauben,<br />

Nuckel umstülpen, Flasche in Wasserbad stellen und aufwärmen.<br />

Das würde in Zukunft Miss Margarets Aufgabe sein. <strong>Jack</strong> sah vor<br />

dem Küchenfenster das bestellte Taxi in die Auffahrt einbiegen.<br />

»Schatz, das Taxi ist da.«<br />

»Okay«, antwortete Cathy im Klageton. Es fiel ihr nach wie vor<br />

schwer, die Kinder der Arbeit wegen allein zu lassen. Nun, das ging<br />

wohl jeder Mutter so. <strong>Jack</strong> sah sie im Badezimmer verschwinden,<br />

wo sie sich die Hände wusch. Dann tauchte sie wieder auf und warf<br />

sich den Mantel über, der zu ihrem grauen Hosenanzug passte –<br />

und sogar zu den grauen, flachen Textilschuhen. Sie wollte einen<br />

guten ersten Eindruck machen. Noch ein Küsschen für Sally, eins<br />

für den Kleinen, und schon eilte sie durch die Tür, die <strong>Jack</strong> für sie<br />

aufhielt.<br />

Das Taxi war ein gewöhnlicher Land Rover – die klassischen englischen<br />

Cabs gab es, von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen,<br />

nur noch in London. <strong>Ryan</strong> hatte den Wagen schon am Vorabend<br />

bestellt. Der Chauffeur war ein gewisser Edward Beaverton. Er<br />

machte für jemanden, der bereits vor 7:00 Uhr morgens arbeiten<br />

musste, einen geradezu unnatürlich aufgekratzten Eindruck.<br />

»Morgen«, sagte <strong>Jack</strong>. »Das ist meine Frau, die schöne Frau<br />

Dr. <strong>Ryan</strong>.«<br />

»Hallo«, grüßte der Fahrer. »Sie sind Chirurgin, wenn ich richtig<br />

verstanden habe.«<br />

»Ja, Ophthalmologin...«<br />

<strong>Jack</strong> fiel ihr ins Wort. »Sie schneidet Augäpfel auf und näht sie<br />

wieder zusammen. Das sollten Sie sich einmal ansehen, Eddie,<br />

wirklich toll, wie sie das macht.«<br />

Der Fahrer verzog das Gesicht. »Vielen Dank, Sir, lieber nicht.«<br />

»Lassen Sie sich nicht verunsichern«, sagte Cathy. »Mein Mann<br />

ist selbst ein viel zu wehleidiger Waschlappen, als dass er bei einer<br />

Operation zusehen würde.«<br />

»Was ich gut verstehen kann, Madam. Besser, einem Chirurgen<br />

zu tun zu geben, als selbst unterm Messer zu liegen.«<br />

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