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Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

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Greer war daran besonders interessiert. Die blauen Offiziersuniformen<br />

hingen noch immer in seinem Kleiderschrank.<br />

»Noch etwas?« Moore ergriff erneut das Wort.<br />

»Hat schon mal jemand darüber nachgedacht, wie verzweifelt die<br />

Russen sein müssen? Ich meine, klar, der Papst war in gewisser<br />

Hinsicht eine politische Bedrohung für sie – ich gehe davon aus,<br />

dass sich daran nichts geändert hat –, aber das war eine wirklich idiotische<br />

Operation, oder?«, fragte <strong>Jack</strong>. »Sieht so aus, als ob sie noch<br />

verzweifelter sind, als wir es für möglich gehalten haben. Wir sollten<br />

in der Lage sein, das auszunutzen.« Die Mischung aus Alkohol<br />

und Erschöpfung erleichterte es <strong>Ryan</strong>, seine Gedanken offen auszusprechen.<br />

Und auf diesem Gedanken kaute er schon seit zwölf<br />

Stunden herum.<br />

»Wie denn?«, fragte Ritter und rief sich ins Gedächtnis, dass<br />

<strong>Ryan</strong> eine Koryphäe in Wirtschaftsfragen war.<br />

»Eins ist sicher: Die katholische Kirche wird nicht sehr glücklich<br />

sein. Es gibt in Osteuropa viele Katholiken. Das ist das Kapital, das<br />

wir nutzen könnten. Wenn wir uns der Kirche geschickt annähern,<br />

wird sie vielleicht mit uns kooperieren. Die Kirche ist groß im Vergeben,<br />

sicher, aber zuerst muss man zur Beichte gehen.«<br />

Moore hob eine Augenbraue.<br />

»Und noch etwas: Ich habe mal die wirtschaftliche Situation dort<br />

drüben unter die Lupe genommen. Die ist ziemlich wackelig,<br />

wackeliger, als unsere Leute glauben, Admiral«, wandte sich <strong>Jack</strong> an<br />

seinen direkten Vorgesetzten.<br />

»Was wollen Sie damit sagen?«<br />

»Sir, unsere Jungs schauen sich doch die offiziellen Wirtschaftsberichte<br />

an, die für Moskau bestimmt sind, nicht wahr?«<br />

»Es ist schon Schwerstarbeit, die überhaupt in die Finger zu<br />

bekommen«, bestätigte Moore.<br />

»Chef, warum glauben wir eigentlich, was dort steht?«, fragte<br />

<strong>Ryan</strong>. »Nur weil sie für das Politbüro bestimmt sind? Wir wissen<br />

doch, dass sie uns belügen wie ihre eigenen Leute auch. Warum sollten<br />

sie nicht auch sich selbst belügen? Wenn ich Prüfer bei der Börsenaufsicht<br />

wäre, könnte ich sicher einen ganzen Haufen Leute ins<br />

Bundesgefängnis von Allenwood schicken. Was sie behaupten zu<br />

besitzen, deckt sich nicht mit unseren Erkenntnissen über die<br />

tatsächlichen Verhältnisse. Ihre Wirtschaft steht auf der Kippe, und<br />

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