04.03.2013 Aufrufe

Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

ger als Trinkgeld einen Transfer-Rubel, und überwachte dann das<br />

Einladen der Gepäckstücke. Der Kofferraum des winzigen Taxis<br />

war bei weitem nicht groß genug, und so wanderten drei Taschen<br />

auf den Vordersitz, während Swetlana die Fahrt ins Hotel auf dem<br />

Schoß ihrer Mutter verbringen musste. Das Taxi wendete mit quietschenden<br />

Reifen und vermutlich verkehrswidrig und raste dann<br />

mit halsbrecherischer Geschwindigkeit die Straße entlang – eine<br />

größere Einkaufsstraße, wie es schien.<br />

Das Hotel Astoria – ein eindrucksvolles Gebäude, das aussah wie<br />

ein Grandhotel aus einer anderen Zeit – lag nur vier Minuten vo m<br />

Bahnhof entfernt. Die Eingangshalle war nicht sonderlich groß,<br />

aber wunderschön eingerichtet, und überall sah man mit zahlreichen<br />

Schnitzereien verziertes Eichenholz. Der Empfangschef<br />

erwartete sie bereits und begrüßte sie mit einem Lächeln. Nachdem<br />

er Zaitzew den Zimmerschlüssel gegeben hatte, deutete er auf das<br />

sowjetisch-ungarische Kultur- und Freundschaftszentrum auf der<br />

anderen Straßenseite, das so offensichtlich eine KGB-Zweigstelle<br />

war, dass man davor auch gleich eine Statue vom Eisernen Felix<br />

hätte aufstellen können. Der Hotelpage führte sie zu einem winzigen<br />

Aufzug und fuhr mit ihnen in den dritten Stock, wo er sich nach<br />

rechts wandte und die Tür zu Zimmer 307 öffnete. Dieses Eckzimmer<br />

würden sie in den nächsten zehn Tagen bewohnen – wie alle<br />

außer Zaitzew dachten. Auch der Page erhielt einen Rubel als<br />

Trinkgeld für seine Bemühungen, zog sich zurück und ließ die<br />

Familie allein. Das Zimmer war kaum größer als ihre beiden Zugabteile<br />

zusammen, allerdings mit einer Dusche ausgestattet, die sie<br />

alle drei dringend nötig hatten. Oleg ließ seiner Frau und seiner<br />

Tochter den Vortritt.<br />

So schäbig der Raum nach westlichen Maßstäben auch sein<br />

mochte, nach sowjetischen war er beinahe fürstlich. Am Fenster<br />

stand ein Stuhl, auf dem sich Zaitzew nun niederließ, um wider besseres<br />

Wissen die Straße nach CIA-Agenten abzusuchen. Zwar wusste<br />

er, dass die CIA-Leute wohl kaum so dumm sein würden, doch<br />

konnte er der Versuchung einfach nicht widerstehen.<br />

Die Männer, nach denen er Ausschau hielt – <strong>Tom</strong> Trent und Chris<br />

Morton – waren nicht einmal Amerikaner, und beide arbeiteten für<br />

Andy Hudson. Beide hatten dunkle Haare und waren so zurecht­<br />

538

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!