04.03.2013 Aufrufe

Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Caroline <strong>Ryan</strong>, M.D., FACS, fand, sie sollte sich gratulieren, dass<br />

sie es geschafft hatte, nicht schreiend aus dem OP zu stürzen. Stattdessen<br />

gab sie Acht, um sicher zu sein, dass diese beiden Engländer<br />

keinen Mist bauten und dem Patienten versehentlich das Ohr<br />

abnahmen. Vielleicht bekommen sie ja vom Alkohol eine ruhigere<br />

Hand, sagte sie sich. Aber sie musste sich ganz auf ihre eigenen<br />

Hände konzentrieren, damit sie nicht zu zittern begannen.<br />

Das Crown and Cushion war ein ebenso gemütlicher wie typischer<br />

Londoner Pub. Das Sandwich war in Ordnung, und <strong>Ryan</strong><br />

trank ein Glas John Smith Ale dazu, während er sich mit Simon<br />

Harding unterhielt. Er überlegte flüchtig, wie es wäre, wenn man<br />

in der CIA-Kantine Bier ausschenken würde, aber damit war in<br />

diesem Leben nicht mehr zu rechnen. Bestimmt bekäme sofort<br />

jemand im Kongress Wind davon und würde vor laufenden Nachrichtenkameras<br />

einen Mordsaufstand machen, auch wenn er sich<br />

selbst zu seinem Mittagessen im Kapitol selbstverständlich ein<br />

Glas Chardonnay genehmigte – und hinterher in seinem Büro<br />

auch noch etwas Hochprozentigeres. Andere Länder, andere Sitten,<br />

und vive la difference, dachte <strong>Ryan</strong>, als er später über die<br />

Westminster Bridge in Richtung Big Ben ging – was übrigens<br />

nur der Name der Glocke war, nicht des ganzen Turms, der entgegen<br />

aller irrigen Touristenmeinung St. Mary’s Bell Tower hieß.<br />

Den Parlamentariern dort standen bestimmt drei oder vier Pubs<br />

direkt im Gebäude zur Verfügung, dachte <strong>Ryan</strong>. Und wahrscheinlich<br />

wurden sie auch nicht besoffener als ihre amerikanischen<br />

Kollegen.<br />

»Wissen Sie, Simon, wegen dieser Geschichte machen sich wohl<br />

alle Sorgen.«<br />

»Warum musste er auch unbedingt diesen Brief nach Warschau<br />

schicken!«<br />

»War denn etwas anderes von ihm zu erwarten?«, entgegnete<br />

<strong>Ryan</strong>. »Da leben seine Landsleute. Polen ist immerhin seine Heimat.<br />

Es ist seine Gemeinde, der die Russen den Garaus machen<br />

wollen.«<br />

»Genau das ist das Problem«, pflichtete Harding ihm bei. »Aber<br />

die Russen werden sich nicht ändern. Eine schrecklich verfahrene<br />

Situation.«<br />

314

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!