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Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

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ingen würden, könnten sie einpacken. Man würde sie nicht mal<br />

mehr an einen Hund ranlassen.«<br />

»Und der Patient? Bei ihm alles in Ordnung?«<br />

»O ja. Die tiefgefrorene Probe kam eiskalt zurück. Hundertprozent<br />

nicht bösartig. Sie haben den Tumor entfernt und die Wunde<br />

wieder zugemacht. Er wird es ohne Probleme überstehen – in vier<br />

oder fünf Tagen ist er wieder voll auf dem Damm. Keine Einschränkung<br />

seines Sehvermögens, keine Kopfschmerzen mehr, aber<br />

diese zwei Knallköpfe haben ihn mit Alkohol im Blut operiert!«<br />

»Wo kein Schaden, da kein Kläger, Schatz«, argumentierte <strong>Jack</strong><br />

etwas lahm.<br />

»So sollte es aber nicht sein.«<br />

»Dann melde es doch deinem Freund Byrd.«<br />

»Das sollte ich wirklich tun.«<br />

»Und was würde dann passieren?«<br />

Sie geriet erneut in Rage. »Keine Ahnung!«<br />

»Es ist keine Kleinigkeit, jemandem das Brot vom Tisch zu nehmen.<br />

Und du stündest als Unruhestifterin da«, warnte <strong>Jack</strong>.<br />

»Im Hopkins hätte ich die beiden auf der Stelle gemeldet, und das<br />

wäre sie verdammt teuer zu stehen gekommen, aber hier – hier bin<br />

ich nur Gast.«<br />

»Und es herrschen andere Sitten.«<br />

»Also, <strong>Jack</strong>, das ist in höchstem Maß unverantwortlich. Es ist<br />

potenziell gefährlich für den Patienten, und das ist eine Grenze, die<br />

man nie überschreiten darf. Wenn du im Hopkins einen Patienten<br />

im Aufwachraum hast oder am nächsten Tag operieren musst,<br />

trinkst du nicht mal zum Abendessen ein Glas Wein! Und zwar nur<br />

aus dem einen Grund: Weil das Wohl des Patienten an erster Stelle<br />

steht. Sicher, wenn du von einer Party nach Hause fährst und einen<br />

Verletzten am Straßenrand liegen siehst, und wenn du der Einzige<br />

weit und breit bist, dann tust du natürlich, was du kannst, und<br />

bringst den Verletzten zu einem Arzt, der noch all seine fünf Sinne<br />

beisammen hat, und wahrscheinlich erzählst du diesem Arzt auch,<br />

dass du ein paar Gläser intus hattest, als du den Verletzten entdecktest.<br />

Ich meine, klar, als Assistenzarzt drücken sie einem unmögliche<br />

Arbeitszeiten auf, damit man schon mal lernt, auch dann gute<br />

Entscheidungen zu treffen, wenn man nicht mehr voll da ist. Aber<br />

in einer solchen Situation ist auch immer jemand da, der einem hilft,<br />

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