04.03.2013 Aufrufe

Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Basil war kein schlechter Chef, aber wie die meisten Meisterspione<br />

genoss er es offenbar, mehr zu wissen als seine Untergebenen,<br />

was diese naturgemäß nicht sonderlich schätzten, waren sie es<br />

doch, die Arbeitsbienen, die sich mit den Wespen herumschlagen<br />

mussten. Hudsons Team bestand aus drei Leuten, ihn selbst eingeschlossen.<br />

Budapest war eine kleinere Dienststelle, und für ihn<br />

war sie nur eine Etappe auf dem Weg nach oben, bis sich etwas<br />

Besseres ergab. Dabei war er noch jung für einen COS, und Basil<br />

gab ihm nun offenbar die Chance, sich zu beweisen. Das war<br />

Hudson nur recht. Die meisten Leiter der Außendienststellen<br />

saßen in ihren Büros wie Spinnen im Netz – ihr Job entbehrte<br />

zwar nicht einer gewissen Dramatik, war aber meist ziemlich<br />

langweilig, weil auch das Abfassen endloser Berichte dazugehörte.<br />

Hudson jedoch führte noch selbst Außeneinsätze durch – was<br />

natürlich das Risiko barg, verbrannt zu werden. Wie Jim Szell,<br />

doch der hatte einfach nur verdammtes Pech gehabt, nichts weiter,<br />

wie Hudson von einer Quelle namens BOOT erfahren hatte, die<br />

direkt im AVH saß. Doch in der Gefahr lag auch der Reiz dieser<br />

Arbeit. Und das hier war immerhin weit weniger gefährlich, als<br />

mit dreißig Kilo Waffen und Marschverpflegung auf dem Rücken<br />

aus einer Lockheed Hercules zu springen. Und auch nicht so<br />

gefährlich, wie in Belfast zu patrouillieren, wo es überall Provos<br />

gab. Aber es waren jene Fähigkeiten, die er in den Straßen von<br />

Ulster erworben hatte, die ihm heute als Agent zugute kamen. Bittere<br />

Medizin schluckte man am besten mit einem Stück Zucker.<br />

Aber noch besser war es, dachte Hudson, die bittere Medizin mit<br />

einem Bier hinunterzuspülen.<br />

Es galt also, ein <strong>Rabbit</strong> auszuschleusen. Das sollte nicht sonderlich<br />

schwierig sein, auch wenn dieses besondere <strong>Rabbit</strong> wichtig sein<br />

musste – so wichtig, dass die CIA den MI-6 um Unterstützung<br />

ersucht hatte, und das passierte nicht alle Tage. Eigentlich nur, wenn<br />

die verdammten Yankees wieder einmal etwas vermasselt hatten,<br />

was, wie Hudson dachte, gar nicht so selten vorkam.<br />

Im Moment gab es für ihn noch nichts zu tun. Er konnte nichts<br />

unternehmen, bis er mehr Informationen besaß, doch im Großen<br />

und Ganzen wusste er, wie man Leute aus Ungarn hinausschleuste.<br />

Es war nicht allzu schwierig. Die Ungarn waren nicht sonderlich<br />

linientreue Kommunisten und daher auch keine allzu ernsthaften<br />

434

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!