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Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

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Zwei Leute, die über Ed Foley Bescheid wussten, waren der<br />

Botschafter und der Militärattaché. Ersterer hieß Ernest Fuller.<br />

Fuller sah aus wie ein Bilderbuchpatrizier: hoch gewachsen,<br />

schlank, mit einer Ehrfurcht gebietenden weißen Mähne. In Wirklichkeit<br />

war er auf einer Schweinefarm in Iowa aufgewachsen,<br />

hatte ein Stipendium für die Northwestern University erhalten<br />

und Jura studiert und war nach verschiedenen Vorstandsposten<br />

schließlich Firmenchef eines großen Autoherstellers geworden.<br />

Auf dem Weg dorthin hatte er im Zweiten Weltkrieg drei Jahre bei<br />

der US Navy gedient und unter anderem auch auf dem Leichten<br />

Kreuzer USS Boise an der Guadalcanal-Offensive teilgenommen.<br />

Die Botschaftsangehörigen betrachteten ihn in Sachen Geheimdienstarbeit<br />

als einen begabten, mit allen Wassern gewaschenen<br />

Amateur.<br />

Der Militärattaché war Brigadier General George Dalton. Als<br />

gelernter Artillerist kam er mit seinen russischen Konterparts gut<br />

aus. Er hatte vor gut zwanzig Jahren für West Point als Linebacker<br />

gespielt und war ein Hüne von einem Mann mit schwarzen Locken.<br />

Foley hatte einen Termin mit beiden – vorgeblich, um über das<br />

Verhältnis zu den amerikanischen Nachrichtenkorrespondenten zu<br />

sprechen. Selbst für seine botschaftsinternen Aufgaben benötigte er<br />

in der Moskauer CIA-Außenstelle eine Tarnung.<br />

»Hat sich Ihr Sohn schon eingelebt?«, fragte Fuller.<br />

»Er vermisst die Zeichentrickfilme. Bevor wir hierher kamen,<br />

habe ich einen dieser neuen Videorekorder und ein paar Videos<br />

gekauft – Sie wissen schon, Betamax –, aber irgendwann hat man die<br />

auch über, und außerdem kosten die Dinger nicht gerade wenig.«<br />

»Es gibt eine russische Version von Roadrunner«, sagte General<br />

Dalton. »Sie heißt Warte mal kurz oder so etwas in der Art. An die<br />

Warner-Brothers-Serie kommt sie zwar nicht ran, ist aber allemal<br />

besser als diese idiotische Gymnastiksendung am Morgen.<br />

Diese Vorturnerin kann jeden Kasernenhofschleifer das Fürchten<br />

lehren.«<br />

»Dieses Vergnügen hatte ich gestern Morgen bereits. Tritt sie bei<br />

der Olympiade im Gewichtheben an?«, witzelte Foley. »Jedenfalls...«<br />

»Ihr erster Eindruck – irgendwelche Überraschungen?«, unterbrach<br />

Fuller ihn.<br />

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