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Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

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»Ich verstehe«, sagte Vizeadmiral Greer knapp fünftausendfünfhundert<br />

Kilometer weiter westlich. »Da haben wir ja ein<br />

Problem.«<br />

»Allerdings.« <strong>Ryan</strong> holte Luft. »Was können wir tun?«<br />

»Genau darum geht es«, entgegnete der DDI. »Erste Frage: Können<br />

wir etwas unternehmen? Zweite Frage: Wollen wir etwas unternehmen?«<br />

»Admiral, warum sollten wir denn nichts unternehmen wollen?«,<br />

fragte <strong>Ryan</strong> und versuchte, seine Stimme nicht allzu aufsässig<br />

klingen zu lassen. Er respektierte Greer als Vorgesetzten und als<br />

Mann.<br />

»Immer langsam, mein Sohn. Denken Sie genau darüber nach.<br />

Unsere wichtigste Aufgabe ist der Schutz der Vereinigten Staaten<br />

von Amerika, nicht der von anderen... außer unseren Verbündeten<br />

natürlich«, fügte Greer für die Aufzeichnungsgeräte hinzu, die mit<br />

Sicherheit an sein Telefon angeschlossen waren. »Aber unsere erste<br />

Pflicht gilt unserer Flagge, nicht einer religiösen Figur. Wir werden<br />

versuchen, ihm zu helfen, wenn wir können, aber wenn wir es nicht<br />

schaffen, dann ist es eben so.«<br />

»Sehr gut«, antwortete <strong>Ryan</strong> mit zusammengebissenen Zähnen.<br />

Aber was war richtig, was war falsch? Er wollte danach fragen, aber<br />

das würde noch ein paar Minuten warten müssen.<br />

»Normalerweise geben wir geheime Informationen nicht weiter,<br />

und Sie können sich sicher vorstellen, dass dies erst recht im Falle<br />

dieses Überläufers gilt«, fuhr Greer fort.<br />

»Ja, Sir.« Auf den NOFORN-Vermerk, der eine Benachrichtigung<br />

des befreundeten Auslands ausschloss, würde also wohl verzichtet<br />

werden – zumal die Briten ja bereits alles über BEATRIX und<br />

<strong>Rabbit</strong> wussten. Sie selbst waren allerdings auch nicht gerade spendabel,<br />

was die Weitergabe von Informationen anging, außer manchmal<br />

an die Amerikaner, und grundsätzlich bestanden sie auf einem<br />

ansehnlichen quid quo pro. So lief die Sache eben. <strong>Ryan</strong> erinnerte<br />

sich an eine Geschichte, die er tunlichst nicht erwähnte: Codename<br />

TALENT KEYHOLE. CIA und Pentagon hatten sich während des Falkland-Krieges<br />

geradezu darum gerissen, ihre von Aufklärungssatelliten<br />

gewonnenen Erkenntnisse sowie die von der NSA abgefangenen<br />

Informationen aus Südamerika den befreundeten Briten auf<br />

die Nase zu binden. Blut war eben auch in diesem Fall dicker als<br />

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