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Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

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»Es ist das Gleiche wie mit dem Bolschoi-Ballett und den russischen<br />

Eishockeymannschaften. Sie füttern diesen Dienst mit jeder<br />

Menge Talenten und Geld, und entsprechend ist das Ergebnis – aber<br />

sie haben auch eine Menge Spione, die sich absetzen, oder nicht?«<br />

»In der Tat«, gab Harding zu.<br />

»Und warum wohl, Simon?«, fragte <strong>Ryan</strong>. »Weil man ihnen<br />

ständig erzählt, wie korrupt und verkommen wir sind, und wenn<br />

diese Leute dann hierher kommen und sich umsehen, ist alles gar<br />

nicht so schlimm. Ich meine, wir haben in ganz Amerika konspirative<br />

Wohnungen voller KGB-Typen, die dort vor dem Fernseher<br />

sitzen. Nicht viele von ihnen entschließen sich dazu, nach Hause<br />

zurückzukehren. Ich habe noch keinen Überläufer kennen gelernt,<br />

aber ich habe eine Menge Gesprächsaufzeichnungen gelesen, und<br />

die besagen eigentlich alle so ziemlich das Gleiche. Unser System<br />

ist besser als ihres, und sie sind klug genug, den Unterschied zu<br />

erkennen.«<br />

»Auch bei uns leben einige dieser Leute«, sagte Harding. Er<br />

wollte nicht zugeben, dass die Russen auch ein paar Briten vereinnahmt<br />

hatten – zwar nicht annähernd so viele, aber genügend, um<br />

das Century House in Verlegenheit zu bringen. »Sie argumentieren<br />

wirklich gut, <strong>Jack</strong>.«<br />

»Ich sage nur die Wahrheit, Simon. Dafür sind wir schließlich<br />

hier, oder?«<br />

»Theoretisch, ja«, antwortete Harding. Dieser <strong>Ryan</strong> würde nie<br />

ein Bürokrat werden, stellte der Engländer fest und fragte sich, ob<br />

das gut oder schlecht war. Die Amerikaner gingen etwas anders an<br />

die Dinge heran, und die Unterschiede zu seiner Organisation kennen<br />

zu lernen war auf jeden Fall recht unterhaltsam. <strong>Ryan</strong> musste<br />

noch viel lernen... aber er konnte ihnen auch einiges beibringen,<br />

merkte Harding. »Wie kommen Sie mit Ihrem Buch voran?«<br />

<strong>Ryan</strong>s Miene veränderte sich. »In letzter Zeit bin ich nicht dazu<br />

gekommen, viel daran zu arbeiten. Meinen Computer habe ich<br />

zwar schon aufgebaut. Aber nach einem vollen Arbeitstag hier fällt<br />

es mir schwer, mich darauf zu konzentrieren. Wenn ich mir allerdings<br />

die Zeit dafür nicht bald nehme, wird nie etwas daraus.<br />

Eigentlich bin ich nämlich faul«, gestand <strong>Ryan</strong>.<br />

»Wie sind Sie dann reich geworden?« Die Antwort auf Hardings<br />

Frage war ein Grinsen.<br />

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