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Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

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sche Premier also nicht mit ärgerlichen Fragen reagiert. Sehr vernünftig.<br />

Die Bulgaren wussten offenbar, wo sie hingehörten. Dem<br />

Staatsoberhaupt dieser offiziell souveränen Nation war bekannt,<br />

wie man Anweisungen von einem hochrangigen Offizier des russischen<br />

Komitees für Staatssicherheit entgegennahm. Gut. Genauso,<br />

wie es sein sollte, dachte der Oberst. Nun würde Oberst Strokow<br />

vom bulgarischen Geheimdienst, dem Dirzhavna Sugurnost, einen<br />

Attentäter aussuchen, zweifellos einen Türken, und Operation 666<br />

konnte anlaufen. Roschdestwenski wollte den Vorsitzenden Andropow<br />

noch an diesem Tag davon in Kenntnis setzen.<br />

»Drei Leichen?«, fragte Alan Kingshot höchst erstaunt. Er war Sir<br />

Basils höchstrangiger Agent, ein Mann mit viel Erfahrung, der in<br />

den siebenunddreißig Jahren, die er bereits Königin und Vaterland<br />

diente, in jeder größeren europäischen Stadt gearbeitet hatte, zuerst<br />

als »legaler« Agent und später als »Troubleshooter« für das Hauptquartier.<br />

»Sie sollen vermutlich ausgetauscht werden, oder?«<br />

»Ja. Der Mann, von dem der Vorschlag stammt, dürfte ein Fan<br />

von MINCEMEAT sein«, erwiderte Basil.<br />

Die legendäre Operation MINCEMEAT hatte im Zweiten Weltkrieg<br />

stattgefunden. Sie.war ersonnen worden, um die Deutschen<br />

von der geplanten Operation HUSKY, dem Einmarsch der Alliierten<br />

in Sizilien, abzulenken. Man wollte den deutschen Geheimdienst<br />

glauben machen, dass Korsika das Ziel alliierter Invasionspläne sei.<br />

Zu diesem Zweck wurde dem Feind die Leiche eines toten Alkoholikers<br />

zugespielt, dem man nach seinem Tod eine neue Identität<br />

verpasst hatte, nämlich die eines Majors der Royal Marines, der<br />

angeblich als Planungsoffizier für die fiktive Einnahme Korsikas<br />

fungierte. Die Leiche wurde von dem U-Boot HMS Seraph vor der<br />

spanischen Küste dem Wasser übergeben, wo sie an Land gespült,<br />

gefunden, der örtlichen Polizei überantwortet und obduziert<br />

wurde. Den Dokumentenkoffer, der mit Handschellen am Handgelenk<br />

der Leiche befestigt war, übergab man dem deutschen Spionageabwehroffizier<br />

vor Ort. Dieser hatte die Papiere sofort nach<br />

Berlin weitergeleitet, wo sie die beabsichtigte Wirkung hatten,<br />

nämlich die Verlegung mehrerer deutscher Divisionen auf eine<br />

Insel, die keine größere militärische Bedeutung hatte als die, Napoleons<br />

Geburtsstätte zu sein. Die Geschichte von »Der Mann, den es<br />

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