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Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

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Genau solche waren es allerdings, auch wenn <strong>Ryan</strong> das nicht verraten<br />

durfte – sogar welche vo n der übelsten Sorte. Es gab Tausende<br />

von Menschen, die Tag für Tag arbeiteten, um Dinge herauszubekommen,<br />

die sie nicht wissen sollten, und dann unerlaubte Maßnahmen<br />

ergriffen.<br />

Aber dieses Spiel spielten beide Seiten – und zwar mit großem<br />

Einsatz –, denn es ging dabei nicht um Geld. Es ging um Leben und<br />

Tod, und deshalb konnten diese Spiele höllisch unangenehm werden.<br />

Aber Cathy lag wegen des kanzerösen Gewebes, das sie dem<br />

Verbrennungsofen des Krankenhauses übergeben hatte, auch nicht<br />

nächtelang wach, obwohl wahrscheinlich auch diese Krebszellen<br />

leben wollten. Aber das war eben einfach Pech.<br />

Oberst Bubowoi hatte die Nachricht auf seinem Schreibtisch liegen<br />

und las sie. Seine Hände zitterten nicht, aber um besser nachdenken<br />

zu können, zündete er sich eine Zigarette an. Das Politbüro war<br />

also bereit, die Sache durchzuziehen. Leonid Iljitsch persönlich<br />

hatte ein Schreiben an den bulgarischen Parteivorsitzenden unterzeichnet.<br />

Er würde den Botschafter am Montagmorgen bei ihm<br />

anrufen lassen, damit er das Treffen arrangierte, das sicher nicht<br />

allzu viel Zeit in Anspruch nahm. Die Bulgaren waren Schoßhunde<br />

der Sowjetunion, gelegentlich sogar sehr nützliche. Die Sowjets<br />

hatten sie bei der Ermordung von Georgi Markow auf der Londoner<br />

Westminster Bridge unterstützt – der KGB hatte die Tatwaffe<br />

zur Verfügung gestellt, wenn man es so bezeichnen wollte: einen<br />

Regenschirm, mit dem die mit dem Gift Ricin gefüllte kleine<br />

Metallkugel verabreicht wurde. So hatte man den lästigen Überläufer<br />

zum Schweigen gebracht, der im BBC World Service zu viel<br />

geredet hatte. Das war zwar schon eine Weile her, aber solche<br />

Schulden trugen kein Verfallsdatum. Nicht auf dieser Ebene der<br />

Staatskunst. Und nun forderte Moskau diese Schuld ein. Außerdem<br />

gab es eine Abmachung aus dem Jahr 1964, in der vereinbart worden<br />

war, dass der DS im Westen die Drecksarbeit für den KGB<br />

übernehmen würde. Und Leonid Iljitsch versprach, eine Reihe<br />

neuer T-72-Kampfpanzer von der Kampfstärke eines ganzen Bataillons<br />

zu liefern, was einem kommunistischen Staatschef immer das<br />

Gefühl verlieh, fester im Sattel zu sitzen. Außerdem waren sie billiger<br />

als die MiG-29, um die Bulgarien gebeten hatte. Als ob ein bul­<br />

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