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Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

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entfernt, die für die wöchentliche Rundfahrt des Papstes auf der<br />

Piazza aufgestellt worden waren. Die Gitter machten einen soliden<br />

Eindruck. Wahrscheinlich mussten drei oder vier Männer zupacken,<br />

um die einzelnen Elemente vom Laster zu hieven. <strong>Jack</strong> entdeckte,<br />

dass seine Gedanken manchmal auf Wanderschaft gingen.<br />

Dem galt es entgegenzuwirken. Ich muss die Menge im Auge behalten,<br />

schärfte er sich ein.<br />

Hier sind einfach viel zu viele Gesichter! entgegnete sein zweites<br />

Ich verärgert. Und sobald der Mistkerl den Platz betreten hat, wird<br />

er sich schön geduckt halten.<br />

»<strong>Tom</strong>, was halten Sie davon, wenn wir uns nach vorn schieben<br />

und mal an den Absperrungen entlanggehen?«<br />

»Gute Idee«, stimmte Sharp sofort zu.<br />

Es war schwierig, aber nicht unmöglich, sich einen Weg durch<br />

die Menge zu bahnen. <strong>Ryan</strong> warf erneut einen Blick auf die Uhr.<br />

Fünfzehn Minuten noch. Die Menschen drängten nun gegen die<br />

Absperrungen. Der Glaube aus dem Mittelalter, dass die bloße Berührung<br />

eines Geistlichen von Krankheit heilen oder ein günstiges<br />

Schicksal herbeiführen konnte, hatte die Jahrhunderte offenbar<br />

überlebt – um wie viel erfolgversprechender war dieser Glaube<br />

erst, wenn es sich bei dem Geistlichen sogar um den Pontifex<br />

maximus handelte? Es gab unter diesen Menschen sicherlich<br />

Krebskranke, die Gott um ein Wunder anflehten. Vielleicht geschahen<br />

solche Wunder immer noch. Ärzte sprachen von spontaner<br />

Selbstheilung und schrieben dies biologischen Vorgängen zu,<br />

die sie noch nicht verstanden. Vielleicht waren es aber auch wirkliche<br />

Wunder – für die Betroffenen gab es daran sicherlich keinen<br />

Zweifel.<br />

Die Menschen drängten sich immer weiter nach vorn, Blicke<br />

richteten sich auf die Front der Kirche.<br />

»Sharp, <strong>Ryan</strong>, hier Sparrow! Mögliches Ziel, etwa sechs Meter<br />

links von euch. Drei Reihen hinter dem Gitter. Blauer Mantel.«<br />

<strong>Ryan</strong>s Kopfhörer knisterte. Ohne auf Sharp zu achten, ging er in<br />

die angegebene Richtung. Es war schwierig, sich durch die drängende<br />

Menge zu schieben, aber dies hier war mit dem Gewühl in<br />

der New Yorker U-Bahn noch nicht zu vergleichen. Niemand<br />

wandte sich um, um ihn zurechtzuweisen.<br />

Ja, dort war ein blauer Mantel zu sehen. <strong>Ryan</strong> warf einen Blick<br />

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