04.03.2013 Aufrufe

Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

»Tatsächlich?«, fragte sie Sir Basil trocken. Sie war daran gewöhnt,<br />

von ihrem Geheimdienstchef die merkwürdigsten Dinge zu<br />

hören, und hatte gelernt, nicht allzu heftig darauf zu reagieren.<br />

»Aus welcher Quelle stammt denn diese Information?«<br />

»Vor ein paar Tagen habe ich Ihnen von Operation BEATRIX<br />

berichtet. Gemeinsam mit den Amerikanern ist es uns gelungen,<br />

den Mann rauszuholen. Wir haben es sogar geschafft, es so anzustellen,<br />

dass die Russen davon ausgehen, dass er tot ist. Der Überläufer<br />

befindet sich gegenwärtig in einem Unterschlupf in der Nähe<br />

von Manchester«, berichtete Charleston.<br />

»Sind die Amerikaner bereits informiert?«<br />

Basil nickte. »Ja, Frau Premierministerin. Alles in allem ist er ja<br />

deren Beute. Nächste Woche lassen wir ihn nach Amerika ziehen.<br />

Heute Morgen habe ich mit dem Chef des amerikanischen Geheimdienstes,<br />

Judge Arthur Moore, über den Fall gesprochen. Ich gehe<br />

davon aus, dass er Anfang nächster Woche den Präsidenten informiert.«<br />

»Was, glauben Sie, werden die Amerikaner unternehmen?«<br />

»Schwer zu sagen, Ma’am. Die Lage ist ziemlich riskant. Der<br />

Überläufer – sein Name ist Oleg – ist eine sehr wertvolle Hilfe, und<br />

wir müssen alles daransetzen, ihn zu schützen. Darüber hinaus darf<br />

niemand erfahren, dass er sich nun auf der anderen Seite des Vorhangs<br />

befindet. Deshalb haben wir es hier mit einer außerordentlich<br />

komplizierten Angelegenheit zu tun, denn wie sollen wir unter solchen<br />

Umständen den Vatikan vor der drohenden Gefahr warnen?«<br />

»Haben die Sowjets wirklich vor, diese Pläne in die Tat umzusetzen?«,<br />

fragte die Premierministerin erneut. Der Brocken war<br />

schwer zu schlucken, selbst für diejenigen, die glaubten, dass sie es<br />

mit so gut wie allem aufnehmen konnten.<br />

»Es sieht so aus, ja«, bestätigte Sir Basil. »Aber wir wissen nichts<br />

über die Dringlichkeit, mit der sie die Sache verfolgen, und selbstverständlich<br />

auch nichts über die zeitliche Planung.«<br />

»Ich verstehe.« Die Premierministerin schwieg für einen Augenblick.<br />

»Unsere Beziehungen zum Vatikan sind zwar herzlich, aber<br />

nicht gerade eng.« Die Zeit Heinrichs VIII. war noch immer nicht<br />

vergessen, obwohl die römisch-katholische Kirche in den vergangenen<br />

Jahrhunderten so manches Gras über die alten Geschichten<br />

hatte wachsen lassen.<br />

644

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!