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Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

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»Nicht ganz so gut«, gab Kingshot zu. Das war eine Untertreibung.<br />

»Wir möchten uns hier nur angemessen um unsere Gäste<br />

kümmern, Oleg.«<br />

»Habe ich genug von MINISTER erzählt? Mehr ich weiß nämlich<br />

nicht.«<br />

Der Geheimdienst hatte am Nachmittag in Zaitzews Gehirn<br />

gründlich Ordnung gemacht und jedes einzelne Detail mindestens<br />

fünf Mal ausführlich unter die Lupe genommen.<br />

»Sie waren uns eine große Hilfe, Oleg Iwan’tsch. Vielen Dank.«<br />

Tatsächlich hatte der Geheimdienst sehr von ihm profitiert und<br />

Hinweise auf den einen und anderen eingeschleusten Spitzel bezogen.<br />

In den meisten Fällen kam man solchen Maulwürfen über die<br />

Informationen, die sie weitergaben, auf die Spur. Auf solche Informationen<br />

hatten natürlich immer nur wenige Leute Zugriff, und die<br />

brauchte man jetzt nur so lange zu beobachten, bis einer von ihnen<br />

etwas Ungewöhnliches tat. Dann wartete man ab, wer dessen<br />

Nachrichten aus dem toten Briefkasten abholte, und identifizierte<br />

auf diese Weise auch gleich den KGB-Führungsoffizier, schlug also<br />

zwei Fliegen mit einer Klappe. Vielleicht sogar noch mehr, denn der<br />

Führungsoffizier hatte sicher mit mehr als einem Informanten zu<br />

tun, sodass sich die Enttarnungen wie die Äste eines Baumes ausbreiteten.<br />

Anschließend wurde einer der unwichtigen Spitzel festgesetzt.<br />

Erst dann ging man auf das eigentliche Ziel los, denn zu diesem<br />

Zeitpunkt wusste der KGB noch nicht, dass sein wichtigster<br />

Mann enttarnt war. So wurde die Hauptquelle, Oleg Zaitzew, vor<br />

der Entdeckung geschützt. Das Geschäft der Spionageabwehr war<br />

ebenso alt wie die Intrigen, die an einem mittelalterlichen Hof<br />

gesponnen wurden, und wurde von den Strippenziehern wegen seines<br />

Raffinements gleichermaßen geschätzt und verabscheut. Doch<br />

gerade deshalb war die Festsetzung eines wirklich bösen Buben<br />

eine besondere Entschädigung.<br />

»Und was ist mit dem Papst?«<br />

»Wie ich neulich schon sagte: Wir haben im Augenblick ein Team<br />

in Rom, das sich um die ganze Sache kümmert«, entgegnete Kingshot.<br />

»Wir können nicht viel sagen und im Grunde auch nicht viel<br />

unternehmen, aber wir sitzen auch nicht tatenlos herum, Oleg.«<br />

»Das ist gut«, murmelte der Überläufer, immer noch hoffend,<br />

dass sein Einsatz nicht vergeblich gewesen war. Er war nicht erpicht<br />

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