04.03.2013 Aufrufe

Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

gewaltigen politischen Fehltritt beging. Dafür war Andropow allerdings<br />

ein viel zu gewiefter Taktierer. Nein, er war der augenblickliche<br />

Zarewitsch, und damit hatte es sich. Blieb nur zu hoffen, dass er nicht<br />

allzu energiegeladen auftreten würde – womit allerdings nicht unbedingt<br />

zu rechnen war, wenn die Geschichten über sein Leberleiden<br />

stimmten. Sooft Foley ihn im russischen Fernsehen sah, hielt er nach<br />

der gelben Hauttönung Ausschau, die auf diese spezielle Krankheit<br />

hindeutete – was sich natürlich mit Make-up verbergen ließ, falls auf<br />

solche Mittel in diesen Kreisen überhaupt zurückgegriffen wurde...<br />

Hmm, wie ließe sich das nachprüfen? fragte er sich. Darauf sollte «r<br />

vielleicht mal die CIA-Abteilung für Wissenschaft und Technologie<br />

in Langley ansprechen.<br />

Zaitzew nahm Platz, nachdem er Dobrik abgelöst hatte, und sah<br />

den Nachrichtenverkehr durch. Er beschloss, sich möglichst viel<br />

davon einzuprägen, sodass er etwas länger als üblich dafür<br />

brauchte, die Nachrichten an die Endempfänger weiterzuleiten. Es<br />

war wieder eine von Informant CASSIUS dabei, bestimmt für die<br />

Leute von der politischen Abteilung, aber auch für das US-Kanada-<br />

Institut, deren Forscher für die Zentrale noch zusätzlich den Kaffeesatz<br />

lasen. Es gab auch eine Nachricht von NEPTUN, der um Geld<br />

für seinen Schützling bat, dem der KGB so gute Kommunikationsinformationen<br />

verdankte. NEPTUN weckte Assoziationen mit dem<br />

Meer, nicht wahr? Zaitzew durchforstete sein Gedächtnis nach<br />

früheren Nachrichten dieser Quelle. Ja, sie hatte häufig Informationen<br />

über die amerikanische Navy geliefert und war der eigentliche<br />

Grund dafür, weshalb er, Zaitzew, der Sicherheit des amerikanischen<br />

Nachrichtenverkehrs nicht traute. Vermutlich zahlte der<br />

KGB dieser Quelle einen Haufen Geld, Hunderttausende von amerikanischen<br />

Dollars in bar, die selbst für den KGB nicht einfach zu<br />

beschaffen waren. In Diamanten zu zahlen wäre dagegen ein geringes<br />

Problem, da im Osten Sibiriens jede Menge davon geschürft<br />

werden konnten. Einige Amerikaner hatte man tatsächlich in Diamanten<br />

bezahlt, aber sie waren vom wachsamen amerikanischen<br />

FBI gefasst worden, und der KGB hatte nie versucht, über ihre<br />

Freilassung zu verhandeln... so viel zum Thema Loyalität. Die<br />

Amerikaner unternahmen, wie Zaitzew wusste, zumindest Versuche<br />

in dieser Richtung, aber in den meisten Fällen waren die Leute,<br />

413

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!