04.03.2013 Aufrufe

Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

sein. Die Geschichte würde sich bestimmt nicht gut machen vor<br />

den Fernsehleuten, die früher oder später garantiert mit ihren Minikameras<br />

am Zaun auftauchten. Schon aus Gründen der Eitelkeit<br />

musste er sich also diese Möglichkeit kreativer Denkhilfe abschminken.<br />

Aber eigentlich war es doch völlig schwachsinnig, sinnierte der<br />

ehemalige Richter, zuzulassen, dass solche Überlegungen die Art<br />

und Weise, wie er seine Arbeit tat, beeinflussten. In England konnte<br />

Basil auf dem Rücken eines netten Jagdpferdes auf Fuchsjagd<br />

gehen – und scherte sich irgendjemand darum? Zum Teufel, nein.<br />

Er würde dafür bewundert werden oder im schlimmsten Fall als<br />

leicht exzentrisch gelten, und das in einem Land, in dem Exzentrik<br />

als bewundernswerte Eigenschaft galt. Aber hier, im Land der Freiheit,<br />

wurde der Mensch durch Regelungen und Konventionen versklavt,<br />

die ihm von Reportern und gewählten Regierungsbeamten<br />

aufgedrückt wurden, die ihre Sekretärinnen vögelten. Nun ja, es<br />

gab kein Gesetz, das besagte, dass alles auf der Welt Sinn machen<br />

musste, nicht wahr?<br />

»Nichts Wichtiges von Bob. Nur ein Fax, in dem steht, dass die<br />

Verhandlungen mit unseren koreanischen Freunden gut vorankommen«,<br />

berichtete Moore.<br />

»Wisst ihr, diese Leute machen mir ein wenig Angst«, sagte<br />

Greer. Er musste nicht erklären, warum. Die Agenten des südkoreanischen<br />

Geheimdienstes KCIA waren nicht zimperlich im<br />

Umgang mit Vertretern der anderen koreanischen Regierung. Dort<br />

wurde nach anderen Regeln gespielt. Der andauernde Krieg zwischen<br />

Nord und Süd war etwas sehr Reales, und in Kriegszeiten<br />

verloren zwangsläufig Menschen ihr Leben, auch durch de n Geheimdienst.<br />

Bei der CIA war so etwas seit fast dreißig Jahren nicht<br />

mehr üblich, doch in Asien wurde einem Menschenleben nicht so<br />

viel Wert beigemessen wie im Westen. Vielleicht, weil die asiatischen<br />

Länder einfach überbevölkert waren. Oder weil sie einen<br />

anderen religiösen Glauben hatten. Oder vielleicht aus vielen verschiedenen<br />

Gründen. Aber aus welchem Grund auch immer, die<br />

Parameter, innerhalb – oder außerhalb – deren sie operierten, waren<br />

jedenfalls recht anders.<br />

»Von denen erhalten wir immerhin die aussagekräftigsten Informationen<br />

über Nordkorea und China, James«, erinnerte Moore<br />

ihn. »Und sie sind sehr treue Verbündete.«<br />

450

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!