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Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

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note. Die gleiche Note gab er der Zuverlässigkeit des Subjekts. Vier<br />

Asse – also nicht die Sorte Nachricht, wie man sie jeden Tag rausschickte.<br />

So würde er ansonsten bestenfalls eine Nachricht von<br />

Oleg Penkowski oder von KARDINAL einstufen. Viel heißer kamen<br />

die Eisen also nicht aus dem Feuer. Er überlegte kurz, ob er die<br />

Situation richtig einschätzte, aber im Lauf der Zeit hatte Ed Foley<br />

gelernt, seinem Riecher zu vertrauen. Außerdem hatte er jeden einzelnen<br />

Punkt ausführlich mit seiner Frau besprochen, und ihr Riecher<br />

war mindestens genauso gut wie seiner. Ihr <strong>Rabbit</strong> – die CIA-<br />

Bezeichnung für eine Person, die auf schnellstem Weg das Weite<br />

suchte – behauptete eine ganze Menge von sich, aber es deutete<br />

auch vieles darauf hin, dass die Behauptungen stimmten, dass die<br />

Person sich tatsächlich im Besitz einiger brandheißer Informationen<br />

befand. Demzufolge lief er aus Gewissensgründen über und<br />

musste deshalb ziemlich zuverlässig sein. Wenn er ihnen nur untergeschoben<br />

werden sollte, hätte er Geld verlangt, denn nach Ansicht<br />

des KGB ging es Überläufern immer nur darum – und die CIA<br />

hatte nichts getan, sie von diesem Glauben abzubringen.<br />

Deshalb hatte Ed ein sehr gutes Gefühl bei der Sache, obwohl ein<br />

»gutes Gefühl« nicht annähernd Grund genug war, um etwas per<br />

diplomatischen Kurier an die siebte Etage zu schicken. Sie würden<br />

mitspielen müssen. Sie mussten ihm vertrauen. Doch immerhin war<br />

er Leiter der CIA-Außenstelle in Moskau, die höchste Außendienstposition,<br />

die die CIA zu vergeben hatte, und damit ging einiges<br />

an Glaubwürdigkeit einher. Das mussten sie gegen jegliche<br />

Bedenken abwägen. Wenn es zu einem Gipfeltreffen kam, würde<br />

möglicherweise nichts aus der Sache werden, aber das wollten<br />

weder der Präsident noch der Außenminister. Demnach sprach also<br />

nichts dagegen, dass Langley operative Maßnahmen genehmigte...<br />

oder?<br />

Foley wusste selbst nicht recht, warum er sich so viele Gedanken<br />

machte. Immerhin war er derjenige, der hier in Moskau das Sagen<br />

hatte, Ende der Diskussion. Er nahm den Hörer ab und drückte<br />

drei Tasten.<br />

»Russell«, meldete sich eine Stimme.<br />

»Mike, hier ist Ed. Könnten Sie mal kurz herkommen?«<br />

»Sofort.«<br />

Es dauerte anderthalb Minuten. Die Tür ging auf.<br />

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