04.03.2013 Aufrufe

Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Ryan</strong> machte sich auf den Weg. So ganz hatte er sich immer noch<br />

nicht damit abgefunden, dass seine Frau einem Beruf außer Haus<br />

nachging. Das kannte er von seiner Mutter nicht. Für seine Eltern<br />

war es damals, wie für viele Generationen vor ihnen, selbstverständlich<br />

gewesen, dass die Frau im Hause arbeitete und der Mann<br />

für den Unterhalt sorgte. Emmet <strong>Ryan</strong> war durchaus stolz darauf,<br />

eine Ärztin zur Schwiegertochter zu haben, hatte aber nach wie vor<br />

ein ziemlich chauvinistisches Frauenbild, von dem auch <strong>Jack</strong> nicht<br />

ganz frei zu sein schien. Vielleicht fuchste es ihn auch nur, dass sie<br />

mehr verdiente als er, dass Augenärzte der Gesellschaft offenbar<br />

wertvoller waren als Geheimdienstler. So entschied es jedenfalls der<br />

Markt. Nun, sie konnte nicht, was er konnte, und was für sie Routine<br />

bedeutete, war ihm wiederum unmöglich. Punkt.<br />

Der uniformierte Wachposten am Century House erkannte ihn<br />

sofort wieder und lächelte ihm zu.<br />

»Guten Morgen, Sir John.«<br />

»Hey, Bert.« <strong>Ryan</strong> steckte seine Karte in den Schlitz. Die Kontrollleuchte<br />

blinkte grün, er konnte die Schleuse passieren. Bis zum<br />

Fahrstuhl hatte er nur wenige Schritte zurückzulegen.<br />

Simon Harding kam auch gerade an. »Morgen, <strong>Jack</strong>.«<br />

»Hey«, grüßte <strong>Jack</strong> und steuerte auf seinen Schreibtisch zu. Darauf<br />

lag ein brauner Briefumschlag für ihn bereit. Der Aufdruck verriet,<br />

dass er durch einen Boten von der US-Botschaft am Grosvenor<br />

Square abgeliefert worden war. <strong>Jack</strong> riss den Umschlag auf und zog<br />

den Krankenbericht über Michail Suslow daraus hervor. Als er in<br />

den Seiten blätterte, fiel ihm wieder ein, was er vergessen hatte. Bernie<br />

Katz, in seiner Diagnose gründlich, wie man es von ihm kannte,<br />

hatte Suslows Diabetes als gefährlich fortgeschritten eingestuft und<br />

vorhergesagt, dass er nicht mehr lange zu leben habe.<br />

»Hier, Simon. Hier steht, dass der Obergenosse kränker ist, als er<br />

aussieht.«<br />

»Pech für ihn«, antwortete Harding und legte seine Pfeife aus der<br />

Hand, um den Bericht entgegenzunehmen. »Er soll übrigens ein<br />

ziemlich unangenehmer Vogel sein, wissen Sie das?«<br />

»Davon habe ich gehört.«<br />

<strong>Ryan</strong> widmete sich nun den Dokumenten, die ihm zur Bearbeitung<br />

vorgelegt worden und als GEHEIM klassifiziert waren, das<br />

heißt über deren Inhalt also nicht schon morgen oder übermorgen<br />

137

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!