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Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

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Wahlkreise, aber über wirkliche Entscheidungsgewalt verfügt nur<br />

ihr erster Parteisekretär.«<br />

»Aha.« Das hörte Juri Wladimirowitsch gern. Er nahm den<br />

Hörer des Telefons auf seinem Schreibtisch ab. »Schicken Sie<br />

Oberst Roschdestwenski her«, trug er seiner Sekretärin auf.<br />

Zwei Minuten später tauchte der Oberst in der Garderobentür<br />

auf. »Da bin ich, Genosse Vorsitzender.«<br />

»Andrei, das ist Oberst Roschdestwenski, mein Adjutant. Oberst,<br />

spricht unser Agent in Sofia direkt mit dem bulgarischen Regierungschef?«<br />

»Selten, Genosse, aber gelegentlich hat er es schon getan.« Es<br />

überraschte Roschdestwenski, dass der Vorsitzende das nicht wusste.<br />

Was die Durchführung einer solcher Operation anging, hatte er<br />

noch viel zu lernen. Zumindest war er klug genug, Fragen zu stellen,<br />

ohne dass es ihm peinlich war.<br />

»Gut. Aus Sicherheitsgründen würden wir es begrüßen, wenn<br />

nicht das ganze bulgarische Politbüro über diese Operation 666 in<br />

vollem Umfang informiert würde. Halten Sie es deshalb für möglich,<br />

dass Oberst Bubowoi den bulgarischen Parteichef direkt darüber<br />

in Kenntnis setzt und wir einen direkteren Weg einschlagen<br />

können?«<br />

»Dafür wäre wahrscheinlich ein Brief des Genossen Breschnew<br />

nötig«, antwortete Roschdestwenski.<br />

»Ja, das ist sicher das Beste«, bestätigte der Außenminister sofort.<br />

»Eine gute Idee, Oberst«, f ügte er anerkennend hinzu.<br />

»Na, dann... Das werden wir gleich heute erledigen. Ist Leonid<br />

Iljitsch in seinem Büro, Andrei?«<br />

»Ja. Ich werde vorher anrufen und ihm Bescheid geben, worum<br />

es geht. Wenn Sie möchten, kann ich das Schreiben in meinem Büro<br />

aufsetzen lassen, oder möchten Sie es lieber hier machen lassen?«<br />

»Das wäre mir lieber, Andrei«, sagte Andropow freundlich.<br />

»Und wir lassen es morgen oder übermorgen per Kurier nach Sofia<br />

bringen.«<br />

»Wir sollten unserem bulgarischen Genossen lieber ein paar Tage<br />

Zeit lassen, Juri. Auch wenn sie unsere Verbündeten sind, bleibt<br />

Bulgarien doch ein souveräner Staat.«<br />

»Natürlich, Andrei.« Jedes Land der Welt hatte eine Bürokratie,<br />

deren einziger Zweck darin bestand, wichtige Dinge zu verzögern.<br />

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