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Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

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für die neue Spurbreite setzte. Dieser Vorgang dauerte etwa eine<br />

Stunde, wurde aber sehr effizient durchgeführt. Swetlana fand das<br />

Ganze außerordentlich spannend, und selbst ihr Vater war beeindruckt,<br />

wie routiniert diese Arbeit ausgeführt wurde. Eine Stunde<br />

und zwanzig Minuten später fuhren sie auf schmaleren Gleisen und<br />

mit einer neuen E-Lok durch die fruchtbare Landschaft Ungarns<br />

Richtung Norden. Swetlana quietschte entzückt, als sie Männer in<br />

einheimischer Tracht auf Pferden reiten sahen – ein Anblick, der<br />

nicht nur das Kind, sondern auch seine Eltern ziemlich exotisch<br />

anmutete.<br />

Bei dem Flugzeug handelte es sich um eine relativ neue Boeing 737,<br />

und <strong>Ryan</strong> beschloss, auf diese Reise einen »Freund« mitzunehmen.<br />

Er kaufte sich am Flughafen ein Päckchen Zigaretten und zündete<br />

sich noch in der Abflughalle eine an.<br />

Glücklicherweise hatte man für ihn den Fensterplatz 1-A in der<br />

ersten Klasse gebucht. Das war gut, denn das einzig Schöne, das er<br />

dem Fliegen abgewinnen konnte, war die Szenerie vor dem Fenster,<br />

und zudem konnte so niemand die Angst in seinem Gesicht sehen,<br />

außer vielleicht die Stewardess, die vermutlich ebenso wie Ärzte<br />

Angst buchstäblich riechen konnte. Da hier die Alkoholika nichts<br />

kosteten, beschloss <strong>Ryan</strong>, einen Whiskey zu bestellen, doch zu seinem<br />

Leidwesen gab es nur Scotch (den er nicht mochte), Wodka<br />

(den er nicht mochte) oder Gin (den er auf den Tod nicht ausstehen<br />

konnte). Bei dieser Fluggesellschaft bekam er offenbar keinen <strong>Jack</strong><br />

Daniels, aber immerhin konnte sich die Weinliste sehen lassen, und<br />

als die Maschine die vorgeschriebene Flughöhe erreicht hatte,<br />

erlosch auch das Rauchverbotszeichen, und <strong>Ryan</strong> zündete sich eine<br />

weitere Zigarette an. Nicht so gut wie ein schöner Bourbon, aber<br />

besser als gar nichts. Wenigstens versetzte es ihn in die Lage, sich<br />

zurückzulehnen und vorzugeben, sich mit geschlossenen Augen zu<br />

entspannen. Nur ab und zu öffnete er sie, um nachzusehen, ob die<br />

Szenerie unter ihm grün oder blau war. Der Flug verlief angenehm<br />

ruhig, abgesehen von ein paar Luftlöchern, die <strong>Jack</strong> veranlassten,<br />

die Finger in die Armlehnen zu krallen. Doch drei Gläser guten<br />

französischen Weißweins halfen ihm dabei, seine Angst zu<br />

bekämpfen. Etwa auf halber Strecke, über Belgien, setzte sein Denken<br />

wieder ein. Wie vielen Menschen mochte das Fliegen unange­<br />

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