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Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

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viel raffinierter vor. Nein, es war ziemlich unwahrscheinlich, dass<br />

jemand vom Zweiten Hauptdirektorat seine Manteltasche durchsucht<br />

hatte. Und ein Taschendieb auch nicht. Wer dann? fragte sich<br />

Foley. Er würde Geduld brauchen, um das herauszufinden, und<br />

Geduld war etwas, das Foley durchaus besaß. Er las weiter in seiner<br />

Zeitung. Wenn es jemand war, der mit ihm ins Geschäft kommen<br />

wollte, warum sollte er ihn dann abschrecken? Zumindest konnte<br />

er sich jetzt erst einmal sehr schlau vorkommen. Es war immer gut,<br />

anderen Leuten die Möglichkeit zu geben, sich schlau vorzukommen.<br />

Dann machten sie weiter Fehler.<br />

Noch drei Haltestellen, bis er aussteigen musste. Foley hatte von<br />

Anfang an gewusst, dass es sehr viel vorteilhafter war, die Metro zu<br />

nehmen, als mit dem Wagen zu fahren. Der Mercedes fiel hier einfach<br />

zu sehr auf. Damit erregte zwar auch Mary Pat Aufsehen, aber<br />

sie betrachtete das eher als Vorteil denn als Nachteil. In puncto<br />

Spionage hatte seine Frau einen hervorragenden Riecher, aber ihre<br />

Unerschrockenheit war ihm oft nicht ganz geheuer. Es hatte nicht<br />

so sehr damit zu tun, dass Mary Pat Risiken einging. Das tat jeder<br />

Angehörige des DO. Was ihm manchmal Sorgen machte, war der<br />

Umstand, dass sie regelrecht Gefallen daran fand. Für ihn gehörte<br />

es einfach zu seinem Job, sich mit den Russen einzulassen. Etwas<br />

rein Geschäftliches, wie Don Vito Corleone es ausgedrückt hätte,<br />

nichts Persönliches. Für Mary Patricia war es dagegen wegen ihres<br />

Großvaters etwas sehr Persönliches.<br />

Schon bevor sie sich in Fordham bei der Student Union und dann<br />

wieder am Schreibtisch des CIA-Werbers begegnet waren, hatte sie<br />

förmlich danach gegiert, für die CIA zu arbeiten, und bald danach<br />

hatte es zwischen ihnen gefunkt. Russisch sprach sie ja bereits.<br />

Sie konnte jederzeit als Einheimische durchgehen. Sie war sogar<br />

imstande, je nach Region auf einen anderen Dialekt umzuschalten.<br />

Sie konnte sich als Lyrikprofessorin an der Moskauer Staatsuniversität<br />

ausgeben, und sie war hübsch, und hübsche Frauen waren<br />

immer im Vorteil. Es zählte zu den ältesten aller Vorurteile, dass<br />

jemand, der attraktiv war, auch gut sein musste und dass böse Menschen<br />

hässlich waren, weil sie hässliche Dinge taten. Vor allem<br />

Männer gingen hübschen Frauen leicht auf den Leim. Andere<br />

Frauen wiederum nicht in dem Maße, weil sie die Hübschen um ihr<br />

Aussehen beneideten, obwohl auch sie instinktiv nett zu ihnen<br />

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