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Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

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stolperte Richtung Badezimmer. Zehn Minuten später trank er seinen<br />

Frühstückstee und aß Schwarzbrot mit Butter.<br />

Knapp einen Kilometer entfernt saß auch Familie Foley beim<br />

Frühstück. Ed hatte sich der Abwechslung halber für ein englisches<br />

Muffin mit Traubengelee zum Kaffee entschieden. Klein Eddie, der<br />

sich von seinen Arbeiterfrauen und Transformers-Videokassetten<br />

losgerissen hatte, leistete ihm Gesellschaft. Dabei freute er sich<br />

schon auf die Vorschule, die hier im Ausländerviertel für Kinder aus<br />

dem Westen eingerichtet worden war. Er zeigte sich recht viel versprechend<br />

im Umgang mit Buntstiften und den neu eingetroffenen<br />

Hot-Wheels-Dreirädern. Überdies war er Champion auf dem<br />

Karussell.<br />

Ed sagte sich, dass er es heute ruhig angehen lassen konnte. Das<br />

Treffen sollte erst am Abend stattfinden, und Mary Pat würde das<br />

übernehmen. In einer Woche etwa konnte Operation BEATRIX ...<br />

vielleicht... beendet sein. Dann durfte er sich wieder entspannt<br />

zurücklehnen und seinen Außenagenten die Beinarbeit in dieser<br />

hässlichen Stadt überlassen. Sicherlich waren diese gottverdammten<br />

Baltimore Orioles im Endspiel und freuten sich darauf, sich ein<br />

Kopf-an-Kopf-Rennen mit den Philadelphia Phillies zu liefern,<br />

während seinen Bronx Bombers wieder einmal nur der Abstieg<br />

blieb. Die neuen Eigentümer waren auch nicht besser als die alten.<br />

Wie konnten reiche Leute bloß so dämlich sein?<br />

Ed wollte seine Gewohnheit, mit der Metro zu fahren, doch noch<br />

eine Weile beibehalten. Falls ihn der KGB beschatten ließ, war aller<br />

Wahrscheinlichkeit nach ein zweiköpfiges Team auf ihn angesetzt,<br />

wovon einer der beiden auf dem Bahnsteig zurückbleiben und die<br />

Abfahrtszeit der Bahn von der Bahnsteiguhr ablesen und notieren<br />

würde. Scheißspiel! dachte Foley wütend. Aber schließlich hatte er<br />

gewusst, was auf ihn zukam, als er den Posten in Moskau annahm,<br />

und immerhin war sein Leben hier doch einigermaßen aufrege nd,<br />

oder? Sicher, dachte Ed senior sarkastisch, wahrscheinlich genauso<br />

aufregend, wie Ludwig XVI. seinen Weg zur Guillotine auf dem<br />

Henkerskarren empfunden hatte.<br />

Eines Tages würde er darüber einen Vortrag auf der »Farm« halten.<br />

Er hoffte, dass man dort zu schätzen wusste, wie schwer es<br />

gewesen war, den Ablauf von Operation BEATRIX zu planen. Nun,<br />

vielleicht wären sie zumindest ein bisschen beeindruckt.<br />

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