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Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

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ikanischen Staatsangehörigen etwa so, wie auf eine einsame Insel<br />

verschlagen zu werden. Wenigstens hatte man in der Botschaft eine<br />

Satellitenschüssel, mit der sich CNN und andere Programme empfangen<br />

ließen. Das entschädigte für so manches.<br />

Das Frühstück verlief wie immer. Der kleine Eddie stand auf<br />

Frosted Flakes – die Milch kam aus Finnland, weil seine Mutter dem<br />

einheimischen Lebensmittelladen nicht traute und der nur den Ausländern<br />

vorbehaltene Laden für die Bewohner der Anlage überdies<br />

sehr günstig lag. Infolge der Wanzen in den Wänden sprachen Ed<br />

und Mary Pat beim Frühstück nicht viel. Außer per Handzeichen<br />

unterhielten sie sich zu Hause nie über wichtige Dinge – und schon<br />

gar nicht im Beisein ihres Sohnes, weil kleine Kinder nicht in der<br />

Lage waren, Geheimnisse, gleich welcher Art, für sich zu behalten.<br />

Jedenfalls waren die Observierungsteams des KGB mittlerweile<br />

ziemlich gelangweilt von den Foleys, zumal diese sich auch redlich<br />

Mühe gaben, als normale Amerikaner durchzugehen, indem sie<br />

ihrem Verhalten ein gewisses Maß an Unberechenbarkeit zugrunde<br />

legten. Dieses Maß war jedoch sehr genau dosiert. Nicht zu viel und<br />

nicht zu wenig. Mit Hilfe eines zahmen Überläufers aus dem Zweiten<br />

Hauptdirektorat des KGB hatten sie schließlich in Langley alles<br />

gründlich und gewissenhaft geplant.<br />

Mary Pat hatte ihrem Mann die Kleider auf dem Bett bereitgelegt,<br />

einschließlich der grünen Krawatte und seines braunen<br />

Anzugs. Wie dem Präsidenten stand auch Ed Braun sehr gut, fand<br />

sie. Ed würde wieder einen Regenmantel tragen, und er wollte ihn<br />

nicht zuknöpfen, falls ihm eine weitere Nachricht zugesteckt werden<br />

sollte. Darüber hinaus waren alle seine Sinne den ganzen Tag<br />

über garantiert in höchster Alarmbereitschaft.<br />

»Was hast du heute vor?«, fragte er Mary Pat im Wohnzimmer.<br />

»Das Übliche. Nach dem Mittagessen treffe ich mich vielleicht<br />

mit Penny.«<br />

»Ach ja? Dann grüß sie schön von mir. Vielleicht können wir ja<br />

gegen Ende der Woche mal zusammen zu Abend essen.«<br />

»Gute Idee«, sagte seine Frau. »Vielleicht hat sie ja Lust, mir die<br />

Rugbyregeln zu erklären.«<br />

»Es ist wie Football, Schatz, nur dass die Regeln noch verrückter<br />

sind«, erklärte der COS seiner Frau. »So, dann werde ich mal losziehen<br />

und die Journalisten bei Laune halten.«<br />

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