04.03.2013 Aufrufe

Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

mierten die nächstliegende Feuerwache in drei Kilometer Entfernung.<br />

Vor Schmerzen schreiend stolperte der Mann, mal aufrecht,<br />

mal auf allen vieren, die Treppen in die Lobby hinunter, wo er sich<br />

zuerst ein Glas Wasser über das verbrannte Gesicht goss und dann<br />

die Notrufnummer wählte, um auch die Städtische Feuerwehr von<br />

dem Unglück zu informieren. Nun stürzten bereits die ersten Gäste<br />

die Treppen herunter. Voller Entsetzen hatten sie den dritten Stock<br />

passiert, und der Hotelangestellte, verbrannt, wie er war, griff nach<br />

einem Feuerlöscher, doch er war nicht in der Lage, noch einmal in<br />

den dritten Stock zu steigen, um den Feuerwehrschlauch, der in<br />

einem Kasten in dem betroffenen Stockwerk hing, in Betrieb zu<br />

nehmen. Inzwischen hätte eine solche Maßnahme ohnehin nichts<br />

mehr ausrichten können.<br />

Die ersten fünf Löschzüge waren, bereits fünf Minuten nachdem<br />

der Mann zum ersten Mal Alarm gegeben hatte, zur Stelle. Die Männer<br />

benötigten kaum noch Informationen – auch von draußen war<br />

das Feuer nun sehen, denn die Scheibe des Fensters in Zimmer 307<br />

war in der Hitze des zweiten Feuerstoßes zerborsten. Sie bahnten<br />

sich einen Weg durch die fliehenden Hotelgäste. Eine Minute später<br />

hatten sie bereits einen Siebzig-Millimeter-Schlauch in das Zimmer<br />

gerichtet. In weniger als fünf weiteren Minuten waren die Flammen<br />

gelöscht, und die Feuerwehrmänner drangen durch den Rauch und<br />

den entsetzlichen Gestank in den Raum ein, in dem sie fanden, was<br />

sie befürchtet hatten: eine dreiköpfige Familie, tot in den Betten.<br />

Der Chef vom Dienst des ersten Löschzugs hob das tote Kind<br />

hoch, lief die Treppen hinunter und auf die Straße hinaus, obwohl<br />

er sah, dass alle Mühe vergeblich war. Das Löschwasser gab den<br />

Blick auf die grausige Wirkung frei, die Feuer auf einen menschlichen<br />

Körper hatte. Dem Feuerwehrmann konnte nichts anderes<br />

tun, als für die Kleine zu beten. Er war der Bruder eines Priesters,<br />

selbst demütiger Katholik in diesem kommunistischen Land, und<br />

so betete er um die Gnade seines Gottes für die Seele des kleinen<br />

Mädchens, ohne zu wissen, dass bereits Tage zuvor ein ganz ähnliches<br />

Feuer viertausend Meilen entfernt diese Opfer gefordert hatte.<br />

Innerhalb weniger Minuten befanden sich die <strong>Rabbit</strong>s schon außerhalb<br />

der Stadt. Hudson fuhr vorsichtig, hielt sich an die Geschwindigkeitsbeschränkungen<br />

für den Fall, dass eine Streife in der Nähe<br />

598

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!