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Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

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Die Bar leerte sich allmählich, und Hudson wollte nicht der Letzte<br />

sein, der sie verließ. Die Rechnung betrug fünfzig Forint. Er<br />

bezahlte, ohne Trinkgeld zu geben, weil so etwas hier nicht üblich<br />

war, und es war sicherlich ungünstig, sich auf solche Weise in das<br />

Gedächtnis der Leute zu befördern. Er trat zu <strong>Ryan</strong> und deutete<br />

mit dem Kopf nach draußen, besann sich dann aber eines Besseren<br />

und schlug den Weg Richtung Toilette ein. <strong>Ryan</strong> fand das praktisch<br />

und folgte ihm.<br />

Auf der Straße fragte er, wie es nun weitergehen würde.<br />

»Wir laufen einfach ein bisschen die Straße hinauf, Sir John«, antwortete<br />

Hudson, die ritterliche Anrede mit unüberhörbarer Ironie<br />

verwendend. »Dreißig Minuten Spaziergang zum Hotel müssten<br />

hinkommen, denke ich.« Dabei hatten sie gleichzeitig die Gelegenheit<br />

zu überprüfen, ob ihnen jemand folgte. Wenn die Gegner über<br />

ihr Vorhaben im Bilde waren, würden sie kaum der Versuchung<br />

widerstehen können, die beiden Geheimdienstoffiziere zu beschatten,<br />

und in den fast leeren Straßen war es so gut wie unmöglich, sich<br />

unentdeckt an ihre Fersen zu heften... Jedenfalls solange der Gegner<br />

nicht das KGB war. Dessen Leute waren erheblich cleverer als<br />

das einheimische Personal.<br />

Zaitzew und seine Frau glühten geradezu von den drei sehr steifen<br />

Drinks, die sie jeder zu sich genommen hatten. Erstaunt stellte Oleg<br />

fest, dass seine Frau trotzdem kaum Anzeichen von Müdigkeit<br />

erkennen ließ. Sie ist noch viel zu aufgeregt von den Ereignissen des<br />

Abends, dachte Oleg. Vielleicht war es sogar besser so. Nur noch<br />

dieses eine Problem lösen – dieses eine Problem außer der Frage,<br />

wie die CIA gedachte, sie aus Ungarn herauszuschaffen. Wie würde<br />

man das anstellen? Mit einem Hubschrauber in der Nähe der<br />

Grenze, der unterhalb des ungarischen Radars fliegen würde?<br />

Dafür hätte sich Oleg jedenfalls entschieden. War die CIA in der<br />

Lage, sie mit einem Satz von Ungarn nach Österreich zu befördern?<br />

Würde er das überhaupt erfahren? War es ein wirklich schlaues und<br />

wagemutiges Unternehmen? Und war es gefährlich? fragte Oleg<br />

sich.<br />

Würde es erfolgreich verlaufen? Wenn nicht... gut, über die<br />

Konsequenzen für den Fall des Scheiterns brauchte niemand lange<br />

nachzudenken.<br />

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