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Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

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weil beim KGB sonst niemand ermächtigt war, über solche Dinge<br />

zu sprechen. Im Augenblick bestand zwar die Möglichkeit, dass er<br />

auf Anweisung des Politbüros von einem hochrangigen Mitglied<br />

des Zentralkomitees der Partei zu dieser Sache befragt wurde, aber<br />

eine solche Anweisung müsste praktisch von Breschnew selbst<br />

kommen. Und das, dachte Juri Wladimirowitsch, war zum gegenwärtigen<br />

Zeitpunkt nicht wahrscheinlich. Deshalb... ja, der Oberst<br />

würde, wie das alle Untergebenen taten, insgeheim über die Sache<br />

nachdenken, aber als erfahrener KGB-Offizier behielt er seine<br />

Gedanken, vielleicht im Gegensatz zu einem Parteibonzen, für<br />

sich.<br />

»Na schön, dann wollen wir die politischen Erwägungen mal<br />

ganz beiseite lassen. Betrachten Sie es als eine theoretische Frage:<br />

Wie bringt man diesen Geistlichen am besten um?«<br />

Roschdestwenski schien sich in seiner Haut nicht so recht wohl<br />

zu fühlen.<br />

»Nehmen Sie Platz«, forderte der KGB-Chef ihn deshalb auf.<br />

»Das ist nicht die erste komplizierte Operation, die Sie planen. Lassen<br />

Sie sich ruhig Zeit.«<br />

Roschdestwenski setzte sich, bevor er zu sprechen begann.<br />

»Zuallererst würde ich jemanden um Hilfe bitten, der mit so etwas<br />

mehr Erfahrung hat. Wir haben hier in der Zentrale mehrere solche<br />

Leute. Aber... nachdem Sie mich gebeten haben, einmal rein theoretisch<br />

darüber nachzudenken...« Die Stimme des Obersts wurde<br />

immer leiser, und sein Blick wanderte nach links oben. Als er<br />

schließlich wieder zu sprechen begann, tat er es sehr bedächtig.<br />

»Zuallererst: Goderenkos Agentur würden wir nur zu Informationszwecken<br />

benutzen – Ausspähung der Zielperson und was<br />

sonst noch alles dazugehört. Auf keinen Fall dürften wir unsere<br />

Leute in Rom in irgendeiner Weise aktiv ins Spiel bringen...<br />

Eigentlich würde ich sogar dringend davon abraten, überhaupt<br />

sowj etisches Personal für die aktiven Elemente der Operation einzusetzen.«<br />

»Warum?«, fragte Andropow.<br />

»Die italienische Polizei ist bestens ausgebildet, und bei Ermittlungen<br />

dieser Größenordnung würde sie sehr viel Personal einsetzen<br />

und obendrein noch ihre besten Leute. Bei jedem Zwischenfall<br />

dieser Art gibt es Zeugen. Jeder Mensch hat zwei Augen und ein<br />

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