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Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

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sung der Ereignisse des Vortages. Es hatte sich nichts Besonderes<br />

zugetragen. Die Wirtschaft dümpelte vor sich hin. Der Dow-Jones<br />

tendierte zwar positiv, aber auf dem Arbeitsmarkt sah es nach wie<br />

vor mies aus, und entsprechend schlecht war die Stimmung bei den<br />

Wählern. Tja, das war eben Demokratie. <strong>Ryan</strong> musste sich daran<br />

erinnern, dass er möglicherweise andere Vorstellungen von guter<br />

Wirtschaftspolitik hatte als diejenigen, die Stahl kochten oder<br />

Autos zusammenschraubten. Sein Vater war, obwohl Polizeileutnant<br />

und eben nicht aus der Arbeiterschaft, viele Jahre lang gewerkschaftlich<br />

organisiert gewesen und hatte fast immer für die Demokraten<br />

gestimmt. <strong>Ryan</strong> war weder der einen noch der anderen<br />

Partei sonderlich zugeneigt, geschweige denn Mitglied. Das hatte<br />

unter anderem den günstigen Effekt, dass er nicht mit albernen<br />

Postwurfsendungen belästigt wurde. Wer interessierte sich denn<br />

schon für Wahlkampfparolen?<br />

»Morgen, <strong>Jack</strong>«, sagte Cathy, als sie in die Küche kam. Sie trug<br />

einen pinkfarbenen Morgenrock, der ziemlich schäbig aussah, was<br />

ihn verwunderte, da seine Frau normalerweise auf ihre Kleidung<br />

sehr viel Wert legte. Vielleicht hatte dieses Stück irgendeine sentimentale<br />

Bedeutung für sie.<br />

»Hallo, Liebste.« <strong>Jack</strong> stand auf, drückte sie etwas kraftlos an<br />

sich und gab ihr einen Kuss. »Zeitung?«<br />

»Nein, danke. Die spar ich mir lieber für den Zug auf.« Sie öffnete<br />

die Tür des Kühlschranks und holte irgendetwas daraus hervor.<br />

<strong>Jack</strong> sah nicht hin.<br />

»Willst du Kaffee?«<br />

»Heute ja, gern.« Wenn sie vormittags operieren musste, verzichtete<br />

Cathy auf ihren Kaffee, damit ihre Finger nur ja nicht zitterten<br />

– was nämlich nicht besonders gut war, wenn man versuchte,<br />

einem Patienten den Augapfel wieder einzusetzen. Aber für heute<br />

stand nur eines auf dem Programm: Sie würde sich mit Professor<br />

Byrd bekannt machen. Bernie Katz kannte ihn und bezeichnete ihn<br />

als Freund, was durchaus Gutes verhieß. Doch abgesehen davon<br />

brauchte sich Cathy überhaupt keine Sorgen um ihren Einstand zu<br />

machen, denn sie war allein schon aus fachlichen Gründen für jedes<br />

Krankenhaus eine Bereicherung. Natürlich war sie dennoch ein<br />

bisschen nervös, was sie aber nicht zugeben, geschweige denn zeigen<br />

würde. »Was hältst du von Speck und Eiern?«, fragte sie.<br />

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