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Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

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Vielleicht hatte der Kasten dieselben Innereien und sah anders aus.<br />

Dennoch würde er sich stets in Erinnerung rufen müssen, dass er<br />

hier nicht zu Hause war. Was aber wohl nicht schwer fallen würde,<br />

hoffte <strong>Ryan</strong>. Die britische Aussprache – mit den lang gezogenen As<br />

wie in grass, raspberry oder castle etwa – würde ihm eine permanente<br />

Erinnerungsstütze sein. Allerdings war festzustellen, dass<br />

sich durch den Einfluss amerikanischer Filme und Fernsehbeiträge<br />

auch in England ein amerikanischer Akzent durchzusetzen begann.<br />

»Hat Basil mit Ihnen schon über den Papst gesprochen?«, wollte<br />

Simon wissen.<br />

»Ja. Er fragt sich, wie die Russen auf diesen Brief reagieren werden,<br />

der es ja wirklich in sich hat.«<br />

»Darauf sind wir alle gespannt. Haben Sie schon eine Vorstellung,<br />

<strong>Jack</strong>?«<br />

»Nun, ich kann nur wiederholen, was ich Ihrem Chef gegenüber<br />

schon erwähnt habe: Wenn Stalin noch im Kreml säße, würde er<br />

dem Papst nach dem Leben trachten. Doch so viel Dreistigkeit ist<br />

der gegenwärtigen Führung nicht zuzutrauen.«<br />

»Es sieht zwar so aus, dass es bei denen recht kollegial zugeht.<br />

Allerdings hat Andropow, wie mir scheint, Höheres im Sinn. Er<br />

strebt an die Spitze und ist weniger zimperlich als die anderen.«<br />

<strong>Jack</strong> lehnte sich in seinem Sessel zurück. »Wissen Sie, Freunde<br />

meiner Frau aus dem Hopkins-Krankenhaus sind vor einigen Jahren<br />

in Moskau gewesen, um Michail Suslow zu behandeln, der an<br />

einer Augenfibrose litt und außerdem stark kurzsichtig war.<br />

Gleichzeitig wollten sie den russischen Kollegen vor Ort ein bisschen<br />

Nachhilfeunterricht geben. Cathy war damals noch im Praktikum<br />

und ist nicht mitgeflogen. Aber Bernie Katz, der Chefarzt<br />

von Wilmer, war mit von der Partie. Ein hervorragender Augenspezialist.<br />

Als er und die anderen wieder zurück waren, sind sie von der<br />

CIA befragt worden. Haben Sie den Bericht darüber gelesen?«<br />

Harding merkte auf. »Nein. Aber lassen Sie hören.«<br />

»Der Bericht ist hochinteressant. Es scheint wohl überall auf der<br />

Welt so zu sein, dass ein Patient seinem Arzt gegenüber meist offen<br />

und ehrlich ist. Auf der anderen Seite bemerkt ein Arzt an seinen<br />

Patienten einiges, was andere schlichtweg übersehen. Bernie gab zu<br />

Protokoll, dass Suslow einen durchaus höflichen und geschäftsmäßigen<br />

Eindruck machte, aber dennoch durchblicken ließ, dass es<br />

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