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Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

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»Die nächste Straße links abbiegen, Schatz. Das ist wie bei uns<br />

nach rechts. Es kommt dir keiner entgegen.«<br />

»Ich weiß«, sagte Dr. Caroline <strong>Ryan</strong>, der es lieber gewesen wäre,<br />

wenn <strong>Jack</strong> ein Taxi gerufen hätte. Es gab noch jede Menge im Haus<br />

zu tun, was wichtiger war als Fahrstunden. Nun, immerhin war’s ein<br />

flottes Auto, wie sie mit einem kurzen Tritt aufs Gaspedal feststellen<br />

konnte. Wenngleich längst nicht so spritzig wie ihr alter Porsche.<br />

»Am Fuß des Hügels geht's nach rechts.«<br />

»Na dann...« Sei’s drum. Sie wollte sich hier schnell zurechtfinden,<br />

zumal es ihr gegen den Strich ging, andere nach dem Weg fragen<br />

zu müssen. Ihr Selbstverständnis als Ärztin verlangte, dass sie<br />

alles im Griff hatte.<br />

»So, jetzt«, sagte <strong>Jack</strong>. »Und denk daran: Du kreuzt die Gegenspur.«<br />

Im Augenblick kam ihnen kein Fahrzeug entgegen. Aber auf<br />

dem Rückweg, den sie ohne ihn würde zurücklegen müssen, waren<br />

die Straßen womöglich voll, und er beneidete sie nicht um den<br />

bevorstehenden Versuch, sich allein durchzuwursteln. Nun, der<br />

sicherste Weg, schwimmen zu lernen, war der Sprung ins tiefe Wasser,<br />

vorausgesetzt, man ging nicht unter. Außerdem waren die Briten<br />

freundliche Leute. Wenn nötig, würde sich einer finden, der sie<br />

nach Hause zurücklotste.<br />

Der Bahnhof bestand aus einem wenig ansehnlichen Ziegelgebäude.<br />

Zu den Bahnsteigen gelangte man durch eine Unterführung.<br />

<strong>Ryan</strong> löste ein Ticket, für das er in bar bezahlte, und las auf einer<br />

Hinweistafel, dass es für Pendler auch ermäßigte Punktekarten gab.<br />

Dann kaufte er sich ein Exemplar des Daily Telegraph. Damit<br />

würde er in den Augen der anderen als ein eher konservativer Zeitgenosse<br />

erscheinen. Liberale Gesinnte lasen den Guardian. Die<br />

Boulevardblättchen mit den nackten Frauen auf der dritten Seite<br />

ließ er außer Acht. Wer wollte sich so etwas schon zum Frühstück<br />

zumuten?<br />

Er musste rund zehn Minuten auf dem Zug warten, der dann – als<br />

ein Zwischending zwischen Intercity- und U-Bahnzug – erstaunlich<br />

leise einrollte. Sein Erster-Klasse-Ticket berechtigte ihn zu einem<br />

Sitzplatz in einem kleinen Abteil. Das Fenster ließ sich mit Hilfe<br />

eines Lederriemens hoch- und runterziehen, und die Tür des Abteils<br />

öffnete sich nach außen auf dem Bahnsteig, sodass ihm der Umweg<br />

durch einen engen Seitengang erspart blieb. Nachdem er all diese<br />

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