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Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

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annten Kleider von den Wunden abgeschält wurden und es<br />

nichts, aber auch gar nichts gab, was man dagegen tun konnte.<br />

Doch diese Menschen in Boston waren nun tot und hatten es hinter<br />

sich. Sie war nicht herzlos, aber sie hatte schon viele Tote gesehen,<br />

denn der Sensenmann forderte immer wieder Opfer. So war das<br />

nun mal. Es war kein angenehmer Gedanke für eine Mutter, vor<br />

allem, weil das kleine Mädchen in Boston in Sallys Alter gewesen<br />

war. Sie seufzte. Wenigstens konnte sie heute morgen operieren und<br />

somit wirklich helfen und Leiden lindern.<br />

Sir Basil Charleston wohnte in einem teuren Stadthaus in Londons<br />

Nobelviertel Belgravia südlich von Knightsbridge. Er war Witwer,<br />

und seine erwachsenen Kinder hatten schon vor geraumer Zeit das<br />

Haus verlassen. Insofern war er daran gewöhnt, allein zu leben,<br />

wenngleich sich ein Sicherheitsbeamter immer unauffällig in seiner<br />

Nähe aufhielt. Zudem kam dreimal die Woche eine Haushaltshilfe,<br />

um das Haus auf Vordermann zu bringen. Einen Koch hatte er auch<br />

nicht, da er lieber auswärts aß oder sich selbst kleine Mahlzeiten<br />

zubereitete. Allerdings besaß er natürlich die übliche technische<br />

Ausrüstung eines Meisterspions: drei verschiedene abhörsichere<br />

Telefone sowie Telex und Fax, die beide ebenfalls vor fremdem<br />

Zugriff geschützt waren. Er hatte keinen persönlichen Sekretär, der<br />

mit im Haus lebte, doch wenn im Büro viel los und er nicht da war,<br />

sorgte ein Kurierdienst dafür, dass ihm die neuesten im Century<br />

House eingetroffenen Nachrichten sofort vorbeigebracht wurden.<br />

Seit er davon ausgehen musste, dass die »Gegenseite« sein Haus<br />

überwachte, hielt er es in Krisenzeiten für klüger, zu Hause zu bleiben,<br />

um nach außen hin den Eindruck zu vermitteln, alles sei in<br />

bester Ordnung. Aber eigentlich war es gleichgültig, wo er sich aufhielt,<br />

denn er war sowieso mit dem SIS fest durch eine elektronische<br />

Nabelschnur verbunden.<br />

So war er auch an diesem Morgen informiert worden. Irgendjemand<br />

im Century House hatte entschieden, ihn wissen zu lassen,<br />

dass dem SIS nun die Leiche eines erwachsenen Mannes zur Verfügung<br />

stand, die sich für Operation BEATRIX eignete. Allerdings<br />

brauchten sie drei Leichen, darunter die eines kleinen Mädchens –<br />

und das war nun wirklich nicht gerade das, worüber Sir Basil bei<br />

Morgentee und Haferschleim nachdenken mochte.<br />

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