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Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

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anderen Anwesenden klar, dass die einzige Gegenmaßnahme, die<br />

dem Politbüro sinnvoll erscheinen musste, ein Anschlag auf den<br />

Papst wäre. Und das Politbüro war heute zusammengekommen.<br />

Doch das, was es besprochen und beschlossen hatte, war frustrierenderweise<br />

unbekannt.<br />

»Haben wir irgendwelche Informanten, Bob, die herausfinden<br />

können, wo rüber heute im Kreml gesprochen wurde?«<br />

»Es gibt ein paar, und sie werden in den nächsten zwei Tagen verständigt<br />

– oder sie melden sich von sich aus, wenn sie auf etwas<br />

Wichtiges stoßen. Wenn sie von etwas derart Brisantem Wind<br />

bekommen, sollte man eigentlich meinen, dass sie von selbst auf die<br />

Idee kommen, die entsprechenden Informationen an ihre Führungsoffiziere<br />

weiterzuleiten«, erklärte Ritter dem DCI. »Hören<br />

Sie, Arthur, ich hasse es nicht weniger als Sie, zu warten und nichts<br />

zu wissen, aber wir müssen dieser Sache einfach ihren Lauf lassen.<br />

Sie kennen die Risiken eines solchen Notrufs für unsere Agenten<br />

genauso gut wie ich.«<br />

Das stimmte natürlich. So etwas war zum Beispiel Oleg Penkowski<br />

zum Verhängnis geworden. Die Informationen, an die sie<br />

durch ihn gekommen waren, hatten wahrscheinlich einen Atomkrieg<br />

verhindert – und zur Rekrutierung von KARDINAL geführt,<br />

des CIA-Informanten vor Ort, der sich am längsten hatte halten<br />

können –, aber Penkowski hatte das nicht viel genutzt. Nach seiner<br />

Enttarnung hatte kein Geringerer als Chruschtschow persönlich<br />

seinen Kopf gefordert – und bekommen.<br />

»Ja«, erklärte Greer nickend. »Und so wahnsinnig wichtig ist<br />

diese Sache ja nun auch wieder nicht, oder?«<br />

»Nein«, musste Judge Moore zugeben, obwohl er nicht sonderlich<br />

begeistert davon war, das dem Präsidenten beibringen zu müssen.<br />

Doch der neue Boss war durchaus einsichtig, sobald man ihm<br />

einen Sachverhalt nur deutlich genug klar machte. Das wirklich<br />

Besorgniserregende war, dass man nicht wusste, wozu sich der<br />

Präsident vielleicht hinreißen ließe, wenn der Papst frühzeitig das<br />

Zeitliche segnete. Der Boss war ein Mann mit Prinzipien, aber auch<br />

sehr emotional. Doch man durfte sich bei Staatsgeschäften nicht<br />

von Emotionen leiten lassen – das hatte nur noch mehr Emotionen<br />

zur Folge und häufig auch Tote. Und die Wunder der modernen<br />

Technologie schienen oft nur dazu zu dienen, die Zahl dieser<br />

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