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Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

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»Und wir möchten auf keinen Fall, dass alle Welt erfährt, dass<br />

unser Agent wegen einer so dringenden Angelegenheit bei deren<br />

Parteichef vorspricht«, fügte der Außenminister hinzu. Er erteilte<br />

dem KGB-Chef damit eine kleine Lektion in operativer Sicherheit,<br />

stellte Oberst Roschdestwenski fest.<br />

»Wie lange wird es danach noch dauern, Aleksei Nikolai’tsch?«,<br />

fragte Andropow seinen Adjutanten.<br />

»Einige Wochen mindestens.« Er registrierte Verärgerung in den<br />

Augen seines Vorgesetzten und beschloss, eine Erklärung hinzuzufügen.<br />

»Genosse Vorsitzender, einen geeigneten Attentäter zu finden<br />

wird nicht ganz einfach sein. Das lässt sich nicht mal eben mit<br />

einem kurzen Anruf erledigen. Strokow wird seine Wahl sehr<br />

gewissenhaft treffen. Menschen sind nun einmal nicht so berechenbar<br />

wie Maschinen, und das ist der wichtigste – und prekärste –<br />

Aspekt der Operation.«<br />

»Ja, da haben Sie wahrscheinlich Recht, Aleksei. Benachrichtigen<br />

Sie also Bubowoi, dass eine von Hand überbrachte Nachricht<br />

unterwegs ist.«<br />

»Jetzt gleich, Genosse Vorsitzender, oder nachdem sie unterschrieben<br />

und versandfertig gemacht ist?« Roschdestwenski stellte<br />

die Frage wie ein versierter Bürokrat und teilte seinem Vorgesetzten<br />

auf diese Weise mit, wie es am besten zu machen wäre.<br />

Dieser Oberst bringt es noch weit, dachte der Außenminister.<br />

»Natürlich Letzteres, Oberst. Ich gebe Ihnen Bescheid, wenn der<br />

Brief abgeschickt werden kann.«<br />

»Zu Befehl, Genosse Vorsitzender. Benötigen Sie mich noch?«<br />

»Nein, das war’s fürs Erste«, erwiderte Andropow und entließ<br />

ihn.<br />

»Juri Wladimirowitsch, Sie haben einen vorzüglichen Adjutanten.«<br />

»Ja, und es gibt hier für mich noch viel zu lernen«, gab Andropow<br />

zu. »Er bringt mir jeden Tag etwas bei.«<br />

»Sie können sich glücklich schätzen, über so viele erfahrene Mitarbeiter<br />

zu verfugen.«<br />

»So ist es, Andrei Andreiewitsch. So ist es in der Tat.«<br />

In seinem nur wenige Schritte entfernten Büro setzte Roschdestwenski<br />

die kurze Nachricht an Bubowoi auf. Das Ganze ging im<br />

Grunde sehr schnell über die Bühne, dachte er, aber dem KGB­<br />

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