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Clancy, Tom - Jack Ryan 12 - Red Rabbit.pdf

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»Nein. Wie ich erfahren habe, liebt er die Überraschung.«<br />

»Nun, die Joint Working Group beschäftigt sich vor allem mit<br />

unseren sowjetischen Freunden. Wie Ihr Verein verfügen auch wir<br />

über einige gute Quellen. Ziel ist es, zum beiderseitigen Nutzen alle<br />

wichtigen Informationen miteinander zu teilen.«<br />

»Die Informationen... Die Quellen demnach nicht«, bemerkte<br />

<strong>Ryan</strong>.<br />

Charleston schmunzelte. »Die müssen natürlich geschützt werden,<br />

Sie verstehen...«<br />

<strong>Jack</strong> hatte von diesen Dingen keine Ahnung. Über die CIA-eigenen<br />

Quellen wusste er so gut wie nichts. Sie waren in der Agency –<br />

und hier wohl auch – die am strengsten gehüteten Geheimnisse.<br />

Hinter Quellen verbargen sich Personen, schon ein Versprecher<br />

konnte sie das Leben kosten. Für Geheimdienste waren die von<br />

ihnen gelieferten Informationen zwar wichtiger als ihr Leben, doch<br />

früher oder später machte man sich auch dort Sorgen um sie, um<br />

ihre Familien und persönlichen Merkmale. Wie <strong>Ryan</strong> wusste, hatten<br />

diese Sorgen meist mit Alkohol zu tun, vor allem, wenn es sich<br />

um russische Quellen handelte. Ein durchschnittlicher sowjetischer<br />

Bürger trank so viel, dass man ihn in Amerika als Alkoholiker<br />

bezeichnen würde.<br />

»Verstehe. Mir sind von keiner einzigen CIA-Quelle Name oder<br />

Identität bekannt«, betonte <strong>Ryan</strong>. Was aber nicht ganz der Wahrheit<br />

entsprach. Aus der Art und Zusammenstellung der bezogenen<br />

Informationen ließ sich eine Menge über die jeweilige Quelle als<br />

Person erschließen. Solches Rätselraten war für jeden Analysten<br />

gewissermaßen eine sportliche Herausforderung, ein Spiel, über<br />

das er in der Regel Stillschweigen bewahrte. Es war allerdings<br />

schon vorgekommen, dass sich <strong>Ryan</strong> mit Spekulationen dieser<br />

Art an seinen Vorgesetzten, Admiral Jim Greer, gewandt hatte, der<br />

dann pflichtschuldig davor warnte, zu laut zu spekulieren, ihm<br />

aber dann jedes Mal mit einem Augenzwinkern bestätigte, was<br />

er vermutet hatte. Nun, er war immerhin seiner analytischen<br />

Fähigkeiten wegen angestellt worden, und man wollte schließlich,<br />

dass er davon Gebrauch machte. Manchmal kamen Informationen<br />

an, die völlig verquer waren und den Schluss nahe<br />

legten, dass mit der Quelle etwas nicht stimmte, dass sie gefangen<br />

genommen worden oder aus irgendwelchen Gründen überge­<br />

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